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Metal-Legende Monster Magnet in der Kufa
Während die Altmeister Monster Magnet Shows und Open-Airs anführen, ist ein typischer Vertreter der jungen Generation die Vorband „Puppy“aus London, die in Krefeld ihren Heavy-Rock mit dem Debütalbum „Beast“ausleben will.
Am Montag, 21. Januar, kommt „Mr. Spacelord“persönlich, der Sänger und Gitarrist David Wyndorf mit seiner Band „Monster Magnet“in die Kulturfabrik, um mit seinem Heavy-Rock einmal wieder in neue psychedelische Welten und Galaxien aufzubrechen. Diese Gruppe gehört seit 30 Jahren zur Speerspitze der internationalen Stoner- und Psych-Rock-Szene und ist in diesem Genre gleichzeitig als einer der Väter und heutigen Protagonisten anzusehen.
Ihr 14. Studioalbum „Mindfucker“vereinigt die Ingredienzien, die Fans an diesem Quintett so lieben: ein druckvoller Sound mit bis zu drei Gitarren, spacige Gitarrensoli mit viel Wah-Wah, fantasievolle Texte und ein zupackender Refrain. Ein Schwerpunkt ihrer diesjährigen Show sind überdies die beiden Erfolgsalben „Dopes To Infinity“und „Superjudge“aus den 90er Jahren.
Mit ihrer Musik steht die Band aus New Jersey im Zentrum einer „undergroundigen“Musikbewegung, deren auslösendes Moment sie selbst gewesen ist, seitdem sie 1989 bei einem kleinen Bewerunger Plattenlabel unter Vertrag genommen wurde. Eigentlich startete „Monster Magnet“eher von Deutschland als den Vereinigten Staaten von Amerika aus die Weltkarriere. Diese Musiksparte konnte in den 90ern besonders dann Fahrt aufnehmen, als Grunge und Shoegaze als vorherrschende Musikstile an Einfluss verloren und parallel an der Westküste der USA die ersten selbstorganisierten „Generatoren-Parties“in der Wüste um Joshua Tree herum mit Bands wie „Kyuss“oder „Yawning Man“mit immer größerem Zulauf an Jugendlichen stattfanden. Dieser knochentrockene Heavysound, oft mit extremer Wucht, Volumen, tiefer gestimmten Gitarren und Bässen – hoch verstärkt und verzerrt – war im Grunde genommen nichts anderes als die Weiterentwicklung des Psychedelic- und Acid-Rock der 60er und 70er.
So macht es auch kein Wunder, dass Dave Wyndorf Ende der 70er mit Pink-Floyd-Musik auf den Kopfhörern in New Jersey in eine Punkrock-Kneipe stolperte, in der die „Ramones“aus den Boxen dröhnten. Im Übrigen lässt sich die heutige progressive und psychedelische Heavyrock-Musik im Kern immer auf Klangwelten der Marke „Hawkwind“, die Wildheit und Ekstase von „Iggy Pop & The Stooges“und „MC5“, die Heavyness von „Black Sabbath“und die Verspieltheit von „Deep Purple“reduzieren. Auf vielen Alben und Singles zollen Dave Wyndorf und „Monster Magnet“diesen Urvätern direkt oder verschlungen Tribut.
Mittlerweile ist eine neue Generation von ambitionierten Musikern herangewachsen, die dieser fünf Jahrzehnte alten Musik wegen ihrer verschiedensten Mischformen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten gerade heute etwas abgewinnen. Und schon seit Mitte dieses Jahrzehntes formt sich eine eigenständige Musikbewegung - deren „Do-It-Yourself“– Verständnis der Punkrockbewegung und jahrelangem Desinteresse von großen Plattenfirmen und Öffentlichkeit geschuldet - auf mehr Zuschauer, mehr Konzerte und Festivals verweisen kann.
Während „Monster Magnet“Shows und Open-Air-Konzerte dieses Genres anführen, ist ein typischer Vertreter der jungen Generation die Vorband „Puppy“aus London, die in Krefeld ihren Heavy-Rock mit dem Debütalbum „Beast“ausleben werden.