Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sportpark: Neue Betreiber, neues Konzept

Zwei Tennis-Experten und ein Investor haben sich zusammenge­schlossen, um ein Tennis-Resort zu entwickeln.

- VON ANKE KRONEMEYER

Es ist nicht die erste Immobilie, die Investor Peter Soliman (56) in Meerbusch gekauft hat. Aber eine, die ihm ganz besonders Spaß macht – auch, wenn er selbst erst ein Mal in seinem Leben einen Tennisschl­äger in der Hand hatte. Der Wahl-Meerbusche­r hat im Herbst des vergangene­n Jahres den Sportpark am Eisenbrand gekauft. Nachdem er Partner für ein neues Konzept gesucht und nach vielen Gesprächen in Marc Raffel und Stephan Frings jetzt gefunden hat, stellten die drei am Mittwoch ihr gemeinsame­s Konzept für das Sport- und Tennis-Resort Meerbusch (TRM) vor.

Marc Raffel (54) ist nach eigenen Angaben „Tennis-verrückt“und in Meerbusch als Veranstalt­er des jährlichen ATP-Tennisturn­iers bekannt. Stephan Frings (50) ist ebenfalls Tennis-Experte und unter anderem im Kölner Tennisclub Rot-Weiß Mitglied der Geschäftsf­ührung und im Organisati­onsteam des Büdericher Tennisturn­iers.

Mit dem Kauf des Sportparks durch Soliman geht eine jahrelange unglücklic­he Büdericher Sport-Geschichte zu Ende: Den Sportpark selbst hatten in den 80er Jahren zwei Architekte­n gebaut und verpachtet. Der Betreiber agierte wirtschaft­lich nicht erfolgreic­h, das Gebäude stand lange leer, bis es vor rund zehn Jahren einen neuen Betreiber fand. Auch er arbeitete nicht so erfolgreic­h, dass sich die Anlage rentierte. Die Stadt Meerbusch blieb auf Außenständ­en sitzen – bis Soliman ins Spiel kam und seine Unterschri­ft unter den Kaufvertra­g setzte. Der jetzige Betreiber bleibt noch bis zum Sommer. Für das neue Trio gilt der 1. September als offiziell erster Tag ihrer geplant 15 bis 20 Jahre langen Zusammenar­beit.

Gleichwohl wird schon jetzt überlegt, wann und wo modernisie­rt und umgebaut werden kann. Soliman, Raffel und Frings wissen, dass baulich viel getan werden muss. Soliman: „Es müssen mehrere hunderttau­send Euro investiert werden.“Neue Dächer, eine Solar-Anlage, neues Interieur für die Gastronomi­e und neue Anstriche stehen auf dem Sanierungs­programm. „Die ersten Angebote liegen uns schon vor“, sagt Soliman, der weiß, dass es auf einigen Baustellen hakt, weil die meisten Handwerker viel zu tun haben.

Weil die neuen Betreiber das Gelände erst zum September übernehmen, steht damit auch fest, dass das sechste ATP-Turnier im Sommer 2019 erneut komplett auf dem Gelände des GWR auf der anderen Straßensei­te stattfinde­n wird. „Auch in Zukunft wollen wir mit dem GWR kooperiere­n“, sagt Raffel.

Das Tennis-Resort soll allen offen stehen, die einfach nur Tennis spielen wollen, sagen Raffel und Frings. Sie planen, einen Club zu gründen, der aber nicht zwingend Wettkämpfe austrägt. Frings: „Bei uns kann man zum Beispiel ein Winter-Abo für rund 500 Euro buchen und kann dann 31 Wochen lang spielen.“Soliman stellt sich vor, dass dort auch Schüler der Internatio­nalen Schule Neuss, die ihm seit Januar 2014 ebenfalls gehört, ihre Tennisspie­le austragen. Für ihn soll dieser Kauf ein „langfristi­ges Investment sein, mit dem er keinen „kurzfristi­gen Euro“verdienen will. Er sehe sich als stillen Teilhaber, der auch nicht am Geschäft beteiligt ist. Gleichwohl will er sich gerne einbringen: „Wir können hier zum Beispiel viele Events veranstalt­en “

 ??  ?? Der Sportpark am Eisenbrand wird zu einem Sport- und Tennis-Resort umgebaut. Dort soll dann ab 2020 auch wieder das ATP-Turnier stattfinde­n.
Der Sportpark am Eisenbrand wird zu einem Sport- und Tennis-Resort umgebaut. Dort soll dann ab 2020 auch wieder das ATP-Turnier stattfinde­n.

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