Familie Gans auf Tour

Modestadt, Messestadt, Landeshauptstadt, auf jeden Fall Großstadt und kosmopolitisch-urbanes Zentrum – so sieht sich Düsseldorf gern und wird von vielen Besuchern in der Tat auch so wahrgenommen. Dass es täglich auf der Kö zum Verkehrschaos kommt, weil die Meile einfach ein so unglaublich gefragtes Ziel für viele Gäste ist, wird deshalb erstaunlich klaglos akzeptiert, genau wie der regelmäßige Stau auf den großen Ein- und Ausfallstraßen zur Rush-Hour. Doch jetzt wurde der städtische Verkehrsfluss auf der Kavalleriestraße auf eine Weise lahmgelegt, die eher an ländliches Kuh-Kaff als an glamouröse Metropole erinnert: Familie Kanadagans brauchte offenbar eine Luftveränderung und watschelte in aller Seelenruhe vom Spee’schen Graben quer über die Hauptverkehrsstraße in Richtung Schwanenspiegel. Hupen beeindruckte das Federvieh überhaupt nicht, im Gegenteil: Danach schien es hoch erhobenen Hauptes noch langsamer die Füße voreinander zu setzen. Ganze vier Ampelphasen tat sich gar nichts mehr, bis die Gänse den gegenüberliegenden Gehweg heil erreicht hatten. pes-