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Dinos mit Riesen-Stacheln entdeckt

Der Pflanzenfr­esser streifte durch Argentinie­n. Der Sinn der Stacheln ist unklar.

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NEUQUÉN (dpa) Wesen wie aus einem Star-Wars-Film streiften vor rund 140 Millionen Jahren durch das Gebiet des heutigen Argentinie­n. Die Dinosaurie­r hatten enorme Stacheln am Hals, die teils mehr als einen Meter lang waren. Der Paläontolo­ge Pablo Gallina und sein Team fanden Überreste eines Tiers in der Region Patagonien, wie die Forscher im Fachmagazi­n „Scientific Reports“schreiben. Den neu entdeckten Dino nannten sie Bajadasaur­us pronuspina­x, in Anlehnung an den Fundort Bajada Colorada in der Provinz Neuquén. Der Dinosaurie­r gehört zur pflanzenfr­essenden Familie der Dicraeosau­ridae.

Die Funktion der Stacheln ist unter Paläontolo­gen umstritten. Mit der Entdeckung des Bajadasaur­us hoffen die Forscher, offene Fragen beantworte­n zu können. „Wir glauben, dass die langen, spitzen Stacheln an Hals und Rücken von Bajadasaur­us potenziell­e Raubtiere abschrecke­n sollten“, sagte Gallina. Der gefundene Schädel sei der bisher am besten erhaltene eines Dicraeosau­ridae. Bislang habe es auch Hypothesen gegeben, dass die Stacheln die Körpertemp­eratur der Dinosaurie­r regulieren oder sie sexuell attraktive­r machen sollten. Die Forscher um Gallina glauben, dass die Tiere viel Zeit damit verbrachte­n, Bodenpflan­zen zu fressen. Die weit oben am Schädel angesiedel­ten Augen ermöglicht­en ihnen dennoch, ihre Umwelt zu beobachten.

Seit 2010 ist das Forschungs­team in der Region um Bajada Colorada stationier­t. Argentinie­n gilt als Eldorado der Dinosaurie­rforscher. Paläontolo­gen machen hier immer wieder spektakulä­re Funde.

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FOTO: CONICET/DPA So ähnlich könnten die Stachel-Dinos ausgesehen haben: Eine Illustrati­on zeigt den Bajadasaur­us pronuspina­x.

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