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Metro: Sind bei Real-Verkauf im Plan
Vorstandschef Koch will die Supermarkt-Kette als Ganzes losschlagen.
DÜSSELDORF (rtr) Der Handelsriese Metro hat das Ruder in seinem kriselnden Russland-Geschäft noch nicht ganz herumreißen können. Zwar hat Metro-Chef Olaf Koch den Abwärtstrend beim Umsatz gebremst, doch die Erträge schrumpfen weiter. Das wirkt sich auf den Gesamtkonzern aus. Knapp 30 Millionen Euro weniger operativen Ertrag (Ebitda) fuhr Metro im ersten Quartal in Russland ein, im Konzern schrumpfte die Kennzahl im wichtigen Weihnachtsgeschäft um 34 Millionen Euro. Koch versprach Besserung und bekräftigte seine Jahresprognose. „Die Maßnahmen in Russland greifen“, versicherte er, „wir sind absolut zuversichtlich.“Das Geschäft galt einst als Wachstumsbringer des Konzerns. Doch ein schwächelnder Rubel und hausgemachte Probleme wie anfänglich viel zu teure Rabatt-Aktionen machten der Metro zu schaffen. Ein neues Management und neue Rabatt-Modelle sollen das Geschäft in die Spur bringen, Koch will zudem die Kosten drücken.
Der Manager will das Unternehmen auf das Geschäft rund um die Großmärkte konzentrieren. Dabei setzt Koch auf Gastronomen, Caterer und unabhängige Händler, das Geschäft mit deren Belieferung will er ausbauen. Dieses legte im Quartal um rund neun Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu – bei einem Gesamtumsatz von acht Milliarden Euro.
Für die Supermarktkette Real sieht Koch keinen Platz mehr unter dem Dach der Metro. Bis Juni will er die mit Umsatz- und Ertragsrückgängen kämpfende Kette losschlagen. Metro habe mehr als eine Handvoll Interessenten, sagte Koch. Er strebe weiter an, die Kette mit einem Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Euro und rund 280 Märkten als Ganzes zu verkaufen. Insidern zufolge haben Finanzinvestoren die Fühler nach Real ausgestreckt, aber auch Händler wie Kaufland interessierten sich für einzelne Filialen.
Gelingt der Real-Verkauf, dürfte das auch Metro-Großaktionär Daniel Kretinsky freuen. Der unter anderem durch Investitionen in die Braunkohle reich gewordene Tscheche hatte mit seinem Einstieg für Übernahme-Spekulationen gesorgt.