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Behörde für geringere Viehbestände
Der Klimaschutzbericht der Regierung stößt beim Umweltbundesamt auf Kritik.
BERLIN Das Umweltbundesamt (UBA) hat die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung für den Klimaschutz als nicht ausreichend kritisiert. UBA-Chefin Maria Krautzberger sagte unserer Redaktion: „Der Klimaschutzbericht 2018 zeigt erneut, dass Deutschland – noch – nicht genug unternimmt, um die Ziele im Klimaschutz zu erreichen.“Hier müsse dringend nachgesteuert werden, „die Maßnahmen waren und sind nicht ausreichend“, so Krautzberger. Für die Landwirtschaft etwa schlägt sie eine Reduzierung der Tierbestände vor.
Das Bundeskabinett hatte den Bericht vor einer Woche verabschiedet. Daraus geht hervor, dass das angestrebte Klimaschutzziel für das kommende Jahr, nämlich eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990, nicht erreicht werden kann. Ferner sind in dem Bericht Maßnahmen beschrieben, wie Deutschland zumindest die weiteren Klimaziele in den Jahren erreichen will. Dann sollen bis 2030 mindestens 55 Prozent und bis 2050 gar 80 bis 95 Prozent der Emissionen im Verhältnis zu 1990 eingespart werden – das ist auch für die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens wichtig.
Doch bisher sind die Emissionen insgesamt kaum gesunken, trotz eines Maßnahmenprogramms der Regierung. Krautzberger macht den Verkehrssektor als Hauptquelle aus. „Dies liegt am weiterhin wachsenden Verkehr, insbesondere beim Gütertransport, sowie am ungebrochenen Trend zu immer größeren, schwereren Autos mit höherer Motorisierung“, sagte sie. Auch die Grünen üben scharfe Kritik und werfen dem amtierenden Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mangelndes Interesse am Klimaschutz vor. „Die ohnehin schwachen Ziele für das Jahr 2020 werden krachend verfehlt, weil Scheuer die längst beschlossenen Maßnahmen immer weiter verschleppt“, sagte Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion. Das Ministerium will den Güterund der Personenverkehr klimafreundlicher machen und setzt auf mehr Elektromobilität.
Krautzberger nimmt aber auch den Agrarsektor in den Blick. „Um das Einsparziel für 2030 zu erreichen, muss sich die Branche technisch und strukturell stark wandeln“, sagte sie. „Dazu zählt aus unserer Sicht zum Beispiel der Abbau der Tierbestände als sehr wirksame Maßnahme, um Treibhausgasemissionen zu senken.“