Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Vereine sorgen sich um Räume für ihre Treffen
(ak) Er mache sich „ernsthaft Sorgen um Osterath“, schreibt Christian Hering in einem offenen Brief an Bürgermeisterin und Politik. Grund für seine Sorge: die Pläne der neuen JuCa-Betreiber Armin und Cinzia Nink, die die Halle 9 ab Mitte Mai privatwirtschaftlich betreiben und darum eine höhere Miete als bislang von Vereinen nehmen werden.
Auch wenn sich Hering darüber freut, dass ein neuer Betreiber für das ehemalige JuCa/Halle9 gefunden wurde, helfe das den Vereinen in Osterath nicht weiter. Er selber sei Mitglied im Vorstand der St. Sebastianus-Bruderschaft Osterath, in der K.G. Fettnäpke, im Sport und Schützenverein aktiv und habe schon viele Veranstaltungen in der Halle organisiert. Wenn man nun die Preise sehe, blieben bei ihm aber viele Fragezeichen zurück. Die neuen Pächter hatten im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt, dass sie die Halle für 1500 Euro vermieten wollen. Diese Summe ist nach Meinung des Brief-Schreibers „in keiner Weise mehr stemmbar“. Vor allem vor dem Hintergrund, dass durch die Baugebiete immer mehr Bürger in den Stadtteil zögen, glaubt Hering, dass es gut wäre, man würde eine Willkommenskultur über die Vereine und soziale Veranstaltungen bilden. „Für eine intakte Dorfgemeinschaft bedarf es im wahrsten Wortsinn Raum. Wo sehen Sie diesen in der kurz- und mittelfristigen Zukunft?“fragt er die Politik.
Unabhängig von der Diskussion um ein neues Bürgerhaus müssten zeitnah Lösungen gefunden werden, um das Vereins- und Gemeinschaftsleben in Osterath nicht nachhaltig zu schädigen.
Die Politik trifft sich am Dienstag (19. Februar, gegen 18 Uhr, Neusser Feldweg) im Hauptausschuss, um sich das Konzept der neuen Betreiber anzuhören. Der Mietvertrag zwischen dem Besitzer der Alten Seilerei und Armin und Cinzia Nink wurde bereits unterschrieben.