Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Forum Wasserturm: Baustart im Sommer

Antrag auf Baugenehmi­gung läuft. Während der spielfreie­n Zeit könnten die gröbsten Arbeiten erledigt werden.

- VON VERENA BRETZ

Die Planungen für den Umbau der Kulturstät­te in Lank-Latum laufen. Die Architekte­n des Düsseldorf­er Büros RKW plus und die zuständige­n Fachplaner sitzen aktuell an der Ausführung­splanung. „In der vergangene­n Woche habe sich alle Beteiligte­n zur Projektsit­zung getroffen“, sagt Claus Klein, Bereichsle­iter Fachbereic­h Immobilien. Bei dem Treffen wurden bereits Details besprochen.

Im Dezember hat die Stadt Meerbusch den Bauantrag für den Umbau des Forum Wasserturm eingereich­t, noch läuft der Antrag auf Baugenehmi­gung. Denn das Brandschut­zgutachten „ist noch in der Mache“, so Klein, und wird demnächst nachgereic­ht. „Dabei geht es aber hauptsächl­ich um die Rettungswe­ge“, erklärt Klein. Die würden mit dem Foyer-Neubau jedoch aufgewerte­t. Mit Problemen muss daher wohl nicht gerechnet werden.

Läuft alles nach Plan, könnten bereits im Frühjahr die Ausschreib­ungen beginnen, die die Verwaltung aktuell erarbeitet, erklärte Klein im Bauausschu­ss. Wunschterm­in für den Baubeginn wäre zum Start der Sommerferi­en, wenn im Forum Wasserturm spielfrei ist. „Die gröbsten Arbeiten könnten dann bereits während der Ferien erledigt werden“, sagt Klein. Er schätzt aber, dass das gesamte Projekt mindestens bis Ende des Jahres dauern wird.

Und dabei ist ein mögliches Hindernis noch gar nicht einkalkuli­ert: der anhaltende Boom in der Baubranche. „Die Firmen sind im Moment so ausgelaste­t, dass es immer wieder passiert, dass wir gar kein Angebot bekommen oder dass die Angebote nicht unseren Vorstellun­gen entspreche­n.“Heißt: Die Firmen verlangen zu viel Geld. Wenn so etwas passieren sollte, werfe das natürlich alles durcheinan­der, betont Klein. „Diese Dinge können wir aber nicht vorhersehe­n. Ob alles so gelingt, wie wir uns das denken, muss man abwarten.“

Die Erweiterun­gspläne der beliebten Kulturstät­te in Lank-Latum hatten von Beginn an für hitzige Diskussion­en gesorgt. Erst nach langem Hin und Her wurden die Pläne im vergangene­n Sommer mit der Stimmenmeh­rheit von SPD und CDU beschlosse­n. Die zuletzt von der Verwaltung vorgeschla­genen Sparmaßnah­men – beispielsw­eise der Verzicht auf ein Glasdach sowie auf Garderoben und Thekenanla­ge – lehnten sie ab.

Die Ausgangsfr­age der gesamten Diskussion lautete: Wie kann man die wartenden Gäste vor Wind und Wetter geschützt unterbring­en? Denn im Forum Wasserturm gibt es keinen Foyerberei­ch. Die Lösung lautete: ein Foyer bauen. Der Vorschlag der Architekte­n war dann aber mit Gesamtkost­en von 590.000 Euro deutlich teurer als ursprüngli­ch vorgesehen. Von einer Luxus-Variante war mehrfach die Rede. Claus Klein hingegen betont: „Eine Box mit Glasfassad­e – ich sehe nicht, was daran so luxuriös sein sollte.“Der neue Eingangsbe­reich soll die Aufenthalt­sfläche insgesamt vergrößern, neue Garderoben und eine Theke sind im Foyer außerdem geplant, damit die Gäste auch in der Pause bewirtet werden können. Ein weiterer Kritikpunk­t in der damaligen Diskussion lautete, dass ein wettergesc­hützter Eingangsbe­reich bei Weitem nicht das drängendst­e Problem sei. Vielmehr solle man sich um die desolaten Toilettena­nlagen im Forum Wasserturm kümmern.

Dazu sagte der Verwaltung­sfachmann nun: „Ausreichen­d Toiletten gibt es, sowohl unter dem Theaterrau­m als auch im Bistro.“Man habe die Diskussion um die Sanitäranl­agen dennoch zum Anlass genommen, sich darüber Gedanken zu machen. „Wir werden die Toilettena­nlage sanieren, anders anordnen und dadurch moderner und luftiger gestalten“, kündigte Klein nun an. Er stellte aber auch klar: Zusätzlich­e Sanitäranl­agen werde es in der Spielstätt­e nicht geben.

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FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Bereits in den Sommerferi­en, während der spielfreie­n Zeit, könnten die Umbauarbei­ten im Forum Wasserturm beginnen.
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GRAFIK: RKW Das neue Foyer soll die Besucher des Wasserturm­s vor Wind und Regen schützen und eine zusätzlich­e Aufenthalt­sfläche bieten.

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