Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Paradiesis­che Malerei mit viel Gefühl

Am heutigen Donnerstag um 19 Uhr wird im Alten Küsterhaus in Büderich eine Ausstellun­g mit Arbeiten von Mahssa Askari eröffnet. Die Meistersch­ülerin der Kunstakade­mie will mit ihren Bildern Spannung erzeugen.

- VON MONIKA GÖTZ

„Something like Paradise“steht über der Ausstellun­g, die ab dem heutigen Donnerstag im Alten Küsterhaus gezeigt wird. Bereits beim Betreten der Räume wird deutlich, dass die Arbeiten von Mahssa Askari dem verheißung­svollen Titel durchaus entspreche­n. Die Künstlerin experiment­iert mit der Natur, bringt Lichtspiel­e ins Bild und nutzt die Flächen, um Farben wirken zu lassen.

„Ich nehme mir die Freiheit, auch nach längeren Zeiträumen Bilder zu bearbeiten und sie zu verändern“, erklärt die 1980 im Iran geborene und seit dem zwölften Lebensjahr in Düsseldorf lebende Malerin. 2007 begann sie an der Kunstakade­mie Düsseldorf zu studieren und machte den Abschluss als Meistersch­ülerin von Professor Herbert Brandl. Bei den im Alten Küsterhaus ausgestell­ten Arbeiten hat sie Elementen der Natur und Architektu­r viel Raum gegeben. Bisher stand der Mensch – stets ohne genaue Gesichtszü­ge – im Mittelpunk­t. „Zurzeit ist das Figürliche mehr in den Hintergrun­d gerückt“, erklärt sie. Warum das so ist, kann Mahssa Askari nicht begründen: „Ich richte mich bei der Malerei nach meinen Gefühlen.“

In zarter Farbgebung bringt sie Acryl und Tusche auf die Leinwand, nicht komplett deckend und meist mit einem festen Schwamm „abgeschlif­fen“. Damit schafft sie leicht verwildert aussehende Ansichten, die auf den Betrachter gleichzeit­ig ein wenig exotisch wirken: „Auf jeden Fall sollen die Bilder eine gewisse Spannung erzeugen, sollen anregen, auch über Elemente nachzudenk­en, die nur angedeutet oder zu erahnen sind. Daraus entstehen Geschichte­n.“

Entspreche­nd aufgeteilt sind die Bildansich­ten – die Natur nimmt sehr viel Raum ein. Isabelle von Rundstedt, Küsterhaus-Programm-Initiatori­n und Kuratorin, arbeitet seit zehn Jahren mit Mahssa Askari zusammen: „Ich bin ein Fan. Die erste Ausstellun­g haben wir auf der Kö gezeigt. Sie war erfreulich positiv aufgeladen. Mahssas Bilder sind hoffnungsv­oll, breiten sich in die Helligkeit aus und vermitteln Ansichten, die an Oasen und damit auch ans Paradiesis­che erinnern.“

Dabei ist die junge Mahssa eher zufällig mit der Kunst in Berührung gekommen: „Weil für mich kein Platz im Kindergart­en war, schickte mich mein Vater in eine Kunstschul­e. Später hatte ich auch immer im Fach Kunst die besten Noten.“Der Umgang mit Malutensil­ien und die Wirkung von Farben auf der Leinwand haben ihr schon immer imponiert. Es geht um die Fläche, das Lichtspiel der Farben, um Transparen­z. So sollen Erinnerung und Fantasie zu einer Einheit verschmelz­en: „Alles andere liegt beim Betrachter.“

Mahssa Askari, deren Arbeiten seit 2009 in zahlreiche­n Einzel- und Gruppenaus­stellungen zu sehen sind, holt sich Anregungen aus den Modezeitsc­hriften der 1960er Jahre oder auch aus Filmen: „Die Frauen zeigen sich feminin, aber nicht verspielt. Das gefällt mir.“

Zur Vernissage am heutigen Valentinsa­bend wird Prosecco Rosé ausgeschen­kt. „Und es gibt selbst gebackene Parmesanpl­ätzchen in Herzform“, verspricht Isabelle von Rundstedt.

Eröffnung heute, Donnerstag, 19 Uhr. Bis 31. März. Altes Küsterhaus, Düsseldorf­er Straße. Samstag/ Sonntag 11-13 Uhr.

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FOTO: ISABELLE VON RUNDSTEDT Mahssa Askari holt sich Anregungen aus den Modezeitsc­hriften der 1960er Jahre oder auch aus Filmen.

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