Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Raub ist kein Freizeitspaß
Wenn es noch eines Beweises dafür bedurfte, dass „Abzocken“unter Jugendlichen kein Schulhof-Sport sondern eine schwere Straftat ist, dann hat ihn dieser 15-Jährige wohl erbracht. Die kaltblütige Skrupellosigkeit dieses Teenagers ist erschreckend.
Die gerade vorgestellte Kriminalitätsstatistik weist zwar in Düsseldorf einen erneuten Rückgang der Jugendkriminalität aus. Doch es sind vor allem solche Rohheitsdelikte, mit denen die 14- bis 18-Jährigen besonders auffallen. Und gemessen an ihrem mengenmäßigen Anteil an der Stadtbevölkerung ist ihr Anteil an den ermittelten Straftätern deutlich zu hoch. Es ist wichtig, dass Justiz, Polizei und Sozialbehörden weiter gemeinsam gegen Jugendkriminalität vorgehen. Und dass sie Maßnahmen ergreifen, die diese Jugendlichen auch verstehen.
CDU fordert den Oberbürgermeister zum Sparen auf
(lai) Die CDU-Ratsfraktion hat Sorge um den Haushalt: Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) soll der Politik ein Sparkonzept gegen das Haushaltsminus vorlegen, fordert die größte Oppositionsfraktion im Stadtrat.
Hintergrund ist ein Brief von Kämmerin Dorothée Schneider an den OB, Dezernenten und Amtsleiter zur Vorbereitung des Haushaltsplanentwurfs 2020. In dem Dokument, das unserer Redaktion vorliegt, heißt es, dass die derzeitige Finanzplanung für 2020 zwar von einem Überschuss von 1,6 Millionen Euro ausgehe. Bereits jetzt sei allerdings absehbar, dass dieses positive Ergebnis durch sich abzeichnende Risiken mehr als aufgezehrt werde. Insbesondere die laufenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst könnten zu Mehraufwendungen von 50 bis 60 Millionen Euro führen, so die Kämmerin. Sie erwarte daher von der gesamten Verwaltung Vorschläge und Anregungen, wie Defizite ab dem Jahr 2020 kompensiert werden könnten.
„OB Geisel hat die Finanzen der Stadt nachweislich nicht im Griff. Er und das Ampelbündnis haben das strukturelle Problem überhöhter Ausgaben bislang nicht gelöst“, sagt CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt.
Aus der Kämmerei hieß es gestern indes auf Anfrage, es gehöre zur Rollenverteilung, dass die Kämmerin auf Risiken hinweise und „Grenzen von Ausgabephantasien“aufzeige. Auch widersprach Schneider einem Medienbericht, wonach ihr Schreiben ein „Brandbrief“sei. „Die Stadt Düsseldorf wird auch 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen“, sagte Dorothée Schneider.