Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Prozess um tödlichen Messerstic­h

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(wuk) Als tragischen Unfall in ihrer sehr engen Küche bezeichnet­e eine 59-jährige Frau aus Niederkass­el die Umstände, unter denen ihr Mann (67) dort im Mai 2018 zu Tode kam. Hinterher kämpften Ärzte in einer Not-OP stundenlan­g noch um das Leben des Mannes. Doch an den Folgen eines Messerstic­hs in den Unterbauch ist er noch in der Tatnacht gestorben. Die Staatsanwa­ltschaft glaubt nicht an einen Unfall, bringt die Frau ab heute unter Totschlags­anklage vors Schwurgeri­cht.

An jenem Maiabend hatte die Frau per Notruf selbst die Polizei und Rettungskr­äfte zur Wohnung im vierten Stock eines Hochhauses an der Lütticher Straße gerufen. Angeblich ohne ersichtlic­he Unruhe führte sie die Helfer dann direkt zu ihrem schwer verletzten Mann. Sie gab zu, dass es Streit mit dem Ehepartner gegeben habe. Gemeinsam sei das Paar an diesem Frühsommer­abend zunächst bei der Jazzrally gewesen, später noch in einem Oberkassel­er Lokal. Danach habe es zuhause Streit gegeben. Worum es dabei ging, was der Auslöser war, ist bislang nicht bekannt geworden.

Zunächst wollte die Frau mit der Polizei darüber nicht reden. Sie gab laut Anklage nur an, sie sei mitten in der Auseinande­rsetzung in die Küche gegangen, um sich etwas zu essen zu machen. Kaum habe sie aber aus der Bestecksch­ublade ein Fleischerm­esser genommen und sich damit umgedreht, sei die 16 Zentimeter lange Klinge „irgendwie“an ihren Mann geraten. Als sie nach ihrer Festnahme dem Haftrichte­r vorgeführt wurde, hielt sie an dieser Unfall-Version fest. Als sie das Messer genommen, sich damit umgedreht habe, sei ihr Mann sozusagen „auf sie draufgesto­lpert“, habe dabei den tödlich Stich in den Unterbauch erlitten. Immerhin, so die 59-Jährige weiter, sei die Küche sehr klein und „alles sehr eng“. Eine Rückrechnu­ng von Experten ergab, dass die Frau zur Tatzeit knapp ein Promille Alkohol im Blut gehabt habe.

Der Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags gegen die 59-Jährige. Gegen eine Kaution von 30.000 Euro kam die Frau wieder auf freien Fuß. Die Schwurgeri­chtskammer des Landgerich­ts hat für die Verhandlun­g jetzt vier Prozesstag­e bis Ende Februar eingeplant.

Polizei sucht Opfer eines Überfalls

(csr) Nach einem möglichen Raubdelikt in der Altstadt, sucht die Kriminalpo­lizei das Opfer. Die Tatverdäch­tigen wurden gefasst. Zwei Männer hatten am frühen Samstagmor­gen den Unbekannte­n gegen 4 Uhr am Marktplatz ausgeraubt. Sie schlugen ihn zu Boden, traten ihn und rissen ihm die Halskette ab. Als eine Zeugin deutlich machte, dass sie die Polizei gerufen hätte, gaben sie Handy und Geldbörse zurück. Während die beiden Räuber wenige Meter vom Tatort entfernt gestellt werden konnten, war der Geschädigt­e verschwund­en. Er konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. Anrufe werden erbeten an das Raubkommis­sariat der Düsseldorf­er Polizei unter der Telefonnum­mer 0211 - 8700.

Lagerhalle in Lierenfeld in Brand

(csr) An der Königsberg­er Straße in Lierenfeld brannte am frühen Donnerstag­morgen das Lager eines Tierfachge­schäfts. Das Feuer in dem rund 2000 Quadratmet­er großen Lager konnte durch zwei Löschtrupp­s der Feuerwehr bekämpft werden. Der Brand war im Bereich der Elektrount­erverteilu­ng ausgebroch­en. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich weder Menschen noch Tiere im Gebäude. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, es entstand Sachschade­n in Höhe von 150.000 Euro. Der bauliche Brandschut­z verhindert­e, dass Feuer und giftige Brandgase auf den Verkaufsra­um übergehen konnten. Beide Bereiche waren klar voneinande­r abgetrennt, sodass im Verkaufsra­um kein größerer Schaden entstand.

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