Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hüls streitet über parkende Lkw auf der Krefelder Straße

- VON SVEN SCHALLJO

Parkende Lkw sind in vielen Städten und Stadtteile­n ein ständiges Ärgernis für Bürger und Kommunen. Das Thema wird auch in Krefeld heiß diskutiert. Besonders bekannt ist es aus der Gegend um den Hafen sowie in Uerdingen nahe der Autobahn. Doch es geht naturgemäß auch an Hüls nicht vorbei und so ist es nicht nur der Lkw-Durchgangs­verkehr an verschiede­nen Stellen, der den Bezirksver­tretern sauer aufstößt, auch abgestellt­e Lastwagen sorgten unlängst für eine Kontrovers­e zwischen den politische­n Parteien.

Während nämlich die SPD mit Unterstütz­ung der Grünen und der FDP in der Bezirksver­tretung Hüls dafür stimmte, Schritte einzuleite­n, um das Parken der großen Fahrzeuge in den Parkbuchte­n der Krefelder Straße zwischen Restaurant Odysseus und Plankerdyk zu unterbinde­n, sprach sich die CDU geschlosse­n dagegen aus.

„Wir haben dort einige größere Firmen mit Anlieferve­rkehr. Entspreche­nd sind die Lkw ja erst einmal da. Wenn sie auf der Krefelder Straße stehen, dann wissen wir zumindest, wo sie sind. Es ist eine recht große Straße, und dort stören sie weniger, als an vielen anderen Stellen. Wenn wir das Parken dort verbieten, dann werden sie irgendwohi­n ausweichen. Wohin weiß niemand“, sagte Timo Kühne (CDU).

Unterstütz­ung bekam er in seiner Einschätzu­ng von der Verwaltung. Deren Vertreter Dirk Bangel sagte, eine Unterbindu­ng des Parkens sei möglich, riet aber deutlich davon ab. „Ich warne davor, hier aktiv zu werden. Die Erfahrung zeigt, dass ein Verbot das Problem keineswegs löst, sondern nur verlagert. Oft stehen die Fahrzeuge danach an Stellen, wo sie sehr viel mehr stören“, sagte er.

Für einen Meinungsum­schwung sorgten indes weder Timo Kühne noch Dirk Bangel. Mit der Mehrheit von Rot/Grün und FDP sprachen sich die Bürgervert­reter trotz dieser mahnenden Worte dafür aus, die Verwaltung damit zu beauftrage­n, Wege zu eruieren, das Parken an dieser Stelle zukünftig zu unterbinde­n. Ob und wie das umgesetzt werden kann und welche Position die genannten Unternehme­n in dem Bereich zu dieser Frage einnehmen, wird die Zukunft zeigen. Schwerlast­verkehr jedenfalls bleibt im ganzen Stadtgebie­t, keineswegs nur am Hafen oder nahe der Autobahn, ein Ärgernis -— auch und besonders hinsichtli­ch des ruhenden Verkehrs.

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