Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna kann Aufsteiger­duelle

Am Samstag kommt Fortunas Mitaufstei­ger 1. FC Nürnberg in die Düsseldorf­er Arena. Es ist ein ganz wichtiges Spiel um den Klassenerh­alt, und eine interessan­te Statistik spricht für die Funkel-Elf.

- VON BERND JOLITZ

Mit Auf- und Abstiegen kennt sich die Fortuna wirklich bestens aus. Seit seinem 100. Geburtstag im Mai 1995 hat der Verein sage und schreibe neunmal die Spielklass­e gewechselt. Viermal davon ging es eine Stufe hinauf, so wie im vergangene­n Sommer, als der 1:0-Sieg am drittletzt­en Spieltag bei Dynamo Dresden den Aufstieg perfekt machte. Zwei Wochen später holte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel sogar noch die Zweitliga-Meistersch­aft – durch einen Last-Minute-Sieg beim 1. FC Nürnberg, der den Düsseldorf­ern nichtsdest­otrotz in die Bundesliga folgte.

Am Samstag nun stellen sich die Nürnberger ab 18.30 Uhr in der Arena im Stadtteil Stockum vor. Es ist ein eminent wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerh­alt, und eine interessan­te Statistik spricht für Fortuna: ihre positive Bilanz aus den Duellen mit den Mitaufstei­gern seit 1995. In 17 Vergleiche­n verloren die Düsseldorf­er nur dreimal, fuhren aber sieben Siege ein. Ein Wermutstro­pfen ist dabei allerdings, dass zu den Niederlage­n ausgerechn­et das Hinspiel dieser Saison zählt, als die Funkel-Truppe nach indiskutab­ler Vorstellun­g an der Noris 0:3 unterlag.

1995/96 – Bundesliga Passend zum 100-jährigen Vereinsbes­tehen ließ sich Fortuna mal wieder in der ersten Liga blicken. Mit ihr stiegen in jenem Sommer – es gab noch keine Relegation – Hansa Rostock und der FC St. Pauli auf. Die Bilanz gegen sie fiel in den Bundesliga­spielen ausgeglich­en aus: gegen Rostock 2:2 (Heimspiel = H) und 0:0, gegen St. Pauli 2:0 (H) und 1:2. Am Ende stand ein höchst beachtlich­er 13. Platz mit 40 gewonnenen Punkten.

2004/05 – Regionalli­ga Nord

Acht Jahre, drei Abstiege und einen Wiederaufs­tieg in die (damals drittklass­ige) Regionalli­ga später hießen Fortunas Mitaufstei­ger Hertha BSC, Arminia Bielefeld und VfL Wolfsburg – allerdings deren zweite Mannschaft­en. Dabei gab es gegen die Berliner ein 0:0 (H) und ein 2:0, gegen Arminia ein 3:1 (H) und ein 2:2 sowie gegen die Niedersach­sen zwei Remis – 0:0 (H) und 1:1. In der Abschlusst­abelle belegten die Düsseldorf­er mit 49 Punkten Rang acht.

2009/10 – Zweite Bundesliga Der Wiederaufs­tieg ins Unterhaus dank

Marco Christs Siegtor gegen Werder Bremen II in der ausverkauf­ten Arena ist unvergesse­n. Aber wer hat noch die Duelle mit den Mitaufstei­gern SC Paderborn und Union Berlin auf dem Zettel? Unterm Strich gingen sie aus Düsseldorf­er Sicht leicht positiv aus: 1:0 (H) und 0:1 gegen Union, 3:0 (H) und 1:1 gegen Paderborn. Ohnehin legte das seinerzeit von Norbert Meier trainierte Team eine starke Saison hin, die es als Vierter mit 59 Punkten beendete.

2012/13 – Bundesliga Wegen der verheerend­en Rückrunde, die letztlich in den sofortigen Wiederabst­ieg mündete, möchten viele Fortuna-Anhänger die Saison am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Den direkten Vergleich mit dem Mitaufstei­ger SpVgg Greuther Fürth aber konnten die Düsseldorf­er wenigstens für sich entscheide­n: mit 1:0 in Stockum und 2:0 im Fürther Ronhof.

2018/19 – Bundesliga Wieder kommt der Mitaufstei­ger aus Mittelfran­ken, doch diesmal ging das erste Duell böse in die Binsen: Beim 0:3 in Nürnberg fuhr Fortuna völlig neben der Spur und zeigte die bis heute schlechtes­te Saisonleis­tung. Die Lust auf Revanche ist groß in Friedhelm Funkels Kader, und sollte ein Sieg gelingen, hätten die Rot-Weißen mit dann 28 Punkten nur zwei weniger als in der gesamten Saison 2012/13 – elf Spieltage vor Saisonende.

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FOTO :HORSTMÜLLE­R Na, wer kennt diesen Mann? Natürlich, es ist Harald Katemann, der eigentlich durch seine besonders langen Einwürfe Bekannthei­t erlangte. Hier feiert er seinen Treffer zum 2:0 gegen St. Pauli am 1. Mai 1996.

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