Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Uniklinik-Personal fordert mehr Geld
Hunderte Pflegekräfte aus NRW beteiligen sich an einer Kundgebung vor der Arbeitgeber-Zentrale.
Pflegerinnen und Pfleger der nordrhein-westfälischen Unikliniken haben mit einem Warnstreik ihrer Forderung nach mehr Geld Nachdruck verliehen. Vor der Arbeitgeber-Zentrale an der Gartenstraße gab es am Mittwoch eine Kundgebung, an der sich nach Angaben des Deutschen Beamtenbundes (DBB) rund 800 Demonstranten beteiligten. „Wir wollen, dass die Pflege aufgewertet wird“, rief der DBB-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach ihnen zu. Man könne nicht überall darüber diskutieren, dass mehr Pflegekräfte gebraucht werden – und sich dann wegducken, wenn über deren Bezahlung geredet werden solle. An der Uniklinik Düsseldorf war von dem Warnstreik einem Sprecher zufolge wenig zu merken – dort sind die meisten Mitglieder des Pflegepersonals in der Gewerkschaft Verdi organisiert.
An den sechs Unikliniken des Landes gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder, über den aktuell verhandelt wird. In den ersten beiden Runden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent, mindestens aber 200 Euro, sowie eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 Euro. Die Pflegetabelle soll zusätzlich um 300 Euro erhöht werden. Am 28. Februar beginnt eine weitere Verhandlungsrunde.
DBB-Verhandlungsführer Silberbach sagte, die Länder müssten für einen starken öffentlichen Dienst sorgen. Er widersprach der Argumentation, bei starken Entgelterhöhungen fehle Geld für Investitionen: „Eine vernünftige Tarifpolitik ist die beste Investition.“