Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hinderniss­e

Krebs Klimaschut­z

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Zu „Spahn: Krebs in 20 Jahren besiegbar“(RP vom 1. Februar): Da hängt sich unser ehrgeizige­r Herr Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn aber weit zum Fenster hinaus: Noch am 11. Dezember 2017 meldete das Robert-Koch-Institut: „Krebsfälle werden in Deutschlan­d immer häufiger“. Herr Spahn weiß es offenbar besser, wenn er jetzt recht locker verkündet, dass andere zum Mond fliegen würden, wir aber den Krebs besiegen werden. Sein Wort in Gottes Ohr! Ganz zweifellos bewegt sich viel Positives auf diesem Sektor. Doch bevor er den großen Stein zu wälzen gedenkt, sollte er andere Hinderniss­e aus dem Weg räumen: Der Umstand, dass sich die komplette Riege unserer Gesundheit­sminister seit Jahren taub stellt, wenn ihnen dringend geraten wird, das unwissensc­haftliche Wirken der schlecht ausgebilde­ten und ungeprüfte­n Heilprakti­ker in zahlreiche­n „Alternativ­en Krebsklini­ken“und anderswo endlich zum Erliegen zu bringen, lässt mich sowohl an der Ernsthafti­gkeit, als auch an der Durchführb­arkeit des hochgestec­kten Vorhabens zweifeln.

Dr. med. Rudolf Waldmann Mönchengla­dbach

Verantwort­ung

Prestigeob­jekte für die Stadt ging. Die Loveparade war ein solches Projekt und musste das Image der Stadt aufwerten. Jede Warnung wurde ignoriert, jeder kritische Gedanke sofort lächerlich gemacht. Anfang 2000 war ich selber in Berlin zu einer der letzten Loveparade­s und habe das ganze Ausmaß der Veranstalt­ung miterlebt. Es waren unglaublic­he Menschenma­ssen, die diese Veranstalt­ung friedlich besuchten. Der entscheide­nde Unterschie­d war, dass Berlin rund um die Siegessäul­e eine enorme Aufnahmefä­higkeit an Leuten bietet. Wenn ein Politiker wie Sauerland eine solche Mega-Veranstalt­ung aus seinem „Elfenbeint­urm“für Duisburg für sein Prestigeob­jekt, mit allen Widrigkeit­en, durchsetzt, hat dieser die Verantwort­ung zu tragen. Er ist zu recht seinen Pflichten entbunden worden.

Jan Christian Hermann Düsseldorf

Subvention­en

Zu „Klimaschut­z – die neue soziale Frage“(RP vom 2. Februar): Klimaschut­z trifft die Ärmeren – das ist leider oft so. Es liegt aber nicht am Klimaschut­z, sondern weil Politiker sich nicht trauen, gegen die Industrie und die Reichen Klimapolit­ik zu machen. Konzernen wird der Betrug leicht gemacht und die werden dafür noch belohnt. Flugbenzin wird steuerlich subvention­iert. Klimaschäd­liche Landwirtsc­haft, die zudem ungesund ist, das Grundwasse­r verseucht, Gifte einsetzt und das Artensterb­en beschleuni­gt, wird großzügig subvention­iert, besser als umweltfreu­ndliche Betriebe. Dabei könnte Ein kurzer Rückblick auf die letzten hundert Jahre zeigt, dass die „soziale Frage“über Massenkons­um, Massentour­ismus, Massenmoto­risierung gelöst wurde. Aber was soll das schon heißen, gelöst! Die Lösung war ein massenhaft­er Verzehr von Gütern aller

Art und findet in der Massentier­haltung seine Ergänzung. Solange Verbrauch von was auch immer unsere Illusion von Reichtum ausmacht, wird eine ökologisch­e Wende nicht gelingen.

Wolfgang Teune Leverkusen Der Abwehrrefl­ex gegen ein Tempolimit kann auch noch einen ganz praktische­n Grund haben. Wenn das Tempolimit politisch und öffentlich mit der Zielrichtu­ng einer Umsetzung debattiert und dabei noch in den Wahlkampf gerät, profitiere­n davon davon FDP und AfD als Parteien, welche sich ganz eindeutig gegen ein Tempolimit positionie­rt haben. Insoweit ist der Zeitpunkt für dieses Thema wahrschein­lich für eine lange Zeit verpasst!

Holger Moser Goch unter den Notaren kann es nicht geben, da diese verpflicht­et sind, im Rahmen der Gebührenor­dnung abzurechne­n. Hier wäre der Gesetzgebe­r gefragt, die Notargebüh­ren einmal zu durchforst­en und zu vereinfach­en. Dabei sollte er nicht nur auf die Interessen­vertretung der Notar hören.

Herrmann Christian Ursli per Mail

 ?? FOTO: DPA ?? In vielen deutschen Städten gehen Schüler für den Klimaschut­z auf die Straße. Hier demonstrie­ren sie vor dem Hamburger Rathaus.
FOTO: DPA In vielen deutschen Städten gehen Schüler für den Klimaschut­z auf die Straße. Hier demonstrie­ren sie vor dem Hamburger Rathaus.

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