Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Meerbuscher sollen auf Plastik verzichten
Mit der Aktion „Plastikfasten“ruft die BUND-Ortsgruppe zu einem bewussteren Umgang mit Plastik auf.
Alle Meerbuscher sollen in der Zeit vom 6. März bis zum 19. April einen plastikfreien Tag einlegen. Das wünscht sich Andrea Blaum, Vorsitzende des BUND-Ortsgruppenverbandes. Deshalb ruft sie gemeinsam mit den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden zum „Plastikfasten“auf.
Jeder Teilnehmer kann bis zum 18. März seine Erfahrungen mit Plastikfasten in Form von Texten oder Fotos an bund.meerbusch@ bund.net einsenden. Für Freunde der Literatur gibt es vom 6. März bis zum 18. April in der Stadtbibliothek Büderich einen Bücherturm mit Literatur über Plastik. Passend zum Thema wird es im Café Leib und Seele (Bonhoefferstr. 9) vom 15. März bis zum 18. April die Ausstellung „Willkommen im Plastozän“geben. Die Vernissage ist am Freitag, 15. März, 18 Uhr. Öffnungszeiten sind donnerstags und samstags, 15 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 15 Uhr. Abschließend gibt es am 27. März um 19.30 Uhr eine Filmaufführung „Plastik überall – Geschichten vom Müll“in der Stadtbibliothek Büderich am Dr.-Franz-SchützPlatz 1. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Andrea Blaum betont, dass sie Plastik nicht verteufeln wolle, sondern dass es ihr darum gehe, sich den eigenen Konsum bewusst zu machen. „Dieser hemmungslose Konsum muss hinterfragt werden“, so Blaum. Jeder könne bewusster und nachhaltiger leben. Um die ersten Schritte zu vereinfachen, plant Blaum gemeinsam mit Interessierten, die Unverpackt-Geschäfte in Düsseldorf zu besichtigen. Dort kann man etwa verpackungsfreie Lebensmittel kaufen.
Es seien aber vor allem die kleinen Schritte des Alltags, die eine große Wirkung zeigen können. „Plastikfasten“ sei ein effektives Mittel, um seine persönliche Ökobilanz zu verbessern. Hierbei gehe es um einen plastikfreien Tag in der Woche, um sich – ohne Druck – mit dem Thema vertraut zu machen. Andrea Blaum hat noch weitere Tipps: Kernseife kann beispielsweise als Zahnpasta verwendet werden. Unverpackt-Geschäfte und einige namhafte Kosmetikhersteller bieten feste Shampoos oder feste Deodorants an, wodurch Plastik vermieden werden könne. Aber nicht nur im Bad kann auf Plastik weitesgehend verzichtet werden. Auch in der Küche kann nach Meinung der Umweltschützer auf eine nachhaltige Alternative zurückgegriffen werden. So kann vieles auf Wochenmärkten unverpackt gekauft werden. Es sei außerdem ökologischer, selbstgenähte Stoffbeutel mit in den Supermarkt zu nehmen als Einwegplastiktüten zu nutzen, sagt BUND-Mitarbeiterin Andree Teramachi.