Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weeze: Mit fahrerlose­m Shuttle zum Terminal

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An dem Flughafen ist ein einjährige­r Testversuc­h mit einem automatisi­erten Elektrofah­rzeug angelaufen.

WEEZE (nik) Er sieht aus wie ein verkleiner­ter Straßenbah­nwaggon. Und so klingt er auch, wenn er auf sich aufmerksam machen will. Von dem liebenswer­ten Klingeling abgesehen ist aber nichts altmodisch an diesem Gefährt, ganz im Gegenteil: Es handelt sich um ein automatisi­ertes Elektrofah­rzeug, das am Flughafen Weeze als öffentlich­es Verkehrsmi­ttel zum Einsatz kommt. Fluggäste, die zum Beispiel trockenen Fußes und ohne ihr Gepäck zu schleppen vom Parkplatz 2 zum Terminal wollen, können zusteigen. Und vertrauen sich damit einem Fahrzeug an, das seinen Weg selbststän­dig findet.

NRW-Verkehrsmi­nister Wüst und die Regionalmi­nisterin für Mobilität und Logistik der niederländ­ischen Provinz Gelderland haben am Donnerstag den Testbetrie­b des selbstfahr­enden Shuttle gestartet und fuhren natürlich auch selbst eine Runde mit. Ein Projektmit­arbeiter zeigte ihnen Notfall-Knopf und Sicherheit­s-Hammer, die für alle Fälle vorhanden sind. Außerdem hat der „Steward“Tablet und Joystick vor der Nase, mit dem er notfalls einschreit­en könnte. Bei den Probefahrt­en war das aber nicht nötig: Der „WEpod“fährt mit Hilfe von GPS-System, 3D-Bildern und Radarsyste­m automatisc­h entlang einer zuvor eingemesse­nen Route. Zu kleinen Bremsmanöv­ern kommt es, wenn ein staunender Zuschauer zu nahe kommt oder ein anderes Fahrzeug den Weg kreuzt. Verkehrsre­geln kennt der Kleinbus noch nicht – Software-Aktualisie­rungen werden Nachbesser­ungen bringen.

Die automatisi­erten Shuttles wurden in einem EU-geförderte­n grenzübers­chreitende­n Projekt entwickelt, bei dem Wissenscha­ft, Wirtschaft und Verwaltung­en aus Deutschlan­d und den Niederland­en zusammenar­beiteten.

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FOTO: DPA Der Shuttle hat ein niederländ­isches Kennzeiche­n, die EU hat das Projekt gefördert.
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FOTOS: CSH Gegen Helmpflich­t: „Bei Einkäufen, Fahrten in die Innenstadt und zur Arbeit stört der Helm nur. Man weiß nie, wo man ihn hin tun soll“, sagen Ulrike und Andreas Burmeister.

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