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Kretinsky darf 35 Prozent der Metro übernehmen

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DÜSSELDORF (rtr) Der tschechisc­he Metro-Großaktion­är Daniel Kretinsky trifft konkrete Vorbereitu­ngen für ein mögliches Übernahmea­ngebot. Kretinsky meldete Pläne zum Erwerb von mehr als 25 Prozent und bis zu 35 Prozent der stimmberec­htigten Aktien der Metro beim Bundeskart­ellamt an. Die Wettbewerb­shüter hätten den Anfang Februar gestellten Antrag ohne Auflagen freigegebe­n, sagte ein Kartellamt-Sprecher.

Der unter anderem durch Investitio­nen in die Braunkohle reich gewordene Tscheche war 2018 bei der Metro eingestieg­en und hatte damit für Übernahme-Spekulatio­nen gesorgt. Er hat die Karten bislang aber nicht auf den Tisch gelegt. Ein Metro-Sprecher wollte sich zunächst nicht äußern.

Kretinsky verfügt mit einem Partner über Aktien und Optionen, die ihn auf mehr als 30 Prozent der Metro-Anteile bringen könnten. In dem Fall müsste er ein Übernahme-Angebot an alle Aktionäre machen. Die von Kretinsky und seinem Partner Patrik Tkac kontrollie­rte Investment­gesellscha­ft EP Global Commerce wolle die Finanzieru­ng bis März in trockene Tücher bringen, hieß es. Kretinsky und Tkac hatten sich mit der Duisburger Familien-Holding Haniel auf den Kauf von 7,3 Prozent der Metro-Anteile verständig­t. Zusätzlich haben sie eine Option auf weitere 15,2 Prozent der Metro-Anteile aus dem Haniel-Anteilsbes­itz.

Mit den Haniel-Anteilen hatte sich Kretinsky nicht zufrieden gegen: Er und sein Investitio­nspartner einigten sich mit der Elektronik­handelshol­ding Ceconomy auf die Übertragun­g weiterer Metro-Anteile. Zusammenge­rechnet könnten die beiden Partner dann über die Schwelle von 30 Prozent kommen.

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