Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
JuCa: Wo feiern jetzt die Vereine?
Mehr als 20 Vereine trafen sich in den vergangenen Jahren in Halle 9.
Die Diskussion um das neue Konzept im alten JuCa ist entbrannt. Nachdem der Eigentümer der Immobilie einen Mietvertrag mit einer privatwirtschaftlichen, professionellen Event-Agentur abgeschlossen hat, wurde deutlich, dass das vermutlich das Aus für zahlreiche Vereins-Veranstaltungen bedeuten kann. Denn die können sich zum größten Teil die kalkulierten Mieten nicht leisten. Darüber wurde zunächst im Hauptausschuss am Dienstagabend gesprochen, in den sozialen Netzwerken wird weiter kontrovers diskutiert. Aber wer hat eigentlich über all die Jahre das JuCa genutzt?
Das waren Vereine zum Beispiel wie St. Sebastianus Bruderschaft Osterath, KG Fettnäpke, die kfd Osterath, das Bundesfanfarencorps Büderich,
„Meerbusch hilft“, das Bündnis Meerbusch gegen rechts, der Männergesangverein Osterath, die Schützenkompanie Osterath-Heide, die Gesamtschule mit ihrer Tutorenausbildung oder die Awo Osterath und Büderich.
Aber auch der OBV selbst, der Betreiber des JuCa war, hat dort seine Fortbildung, Erste-Hilfe-Kurse und Betriebsfeste gefeiert. Schüler haben die Halle 9 für ihre Theateraufführungen genutzt, Gruppen der Musikschule haben das JuCa für ihre Musiksession gemietet.
Diese Session hat immer montags stattgefunden; dienstags fand ein Begegnungsabend mit Flüchtlingen statt, zu der der Verein „Meerbusch hilft“einlud. Insgesamt kamen zu diesen Abenden mehr als 4000 Besucher, darunter viele
Kinder und Jugendliche. Mittwoch fanden Pilates-Kurse im JuCa statt, donnerstags Theaterabende. „Auch hier kamen viele Besucher, die unter 18 Jahre waren“, berichtet Jürgen Eimer vom OBV auf Anfrage unserer Redaktion.
Er nennt die Besucherzahlen des JuCa: Im ersten Jahr (2014) waren es 6550, im Jahr 2015 dann 6402, danach ging es aufwärts: 10.698 in 2016 bedeuteten eine Steigerung von 67 Prozent. 2017 kamen dann 14.321 Besucher, im vergangenen Jahr waren es 13.439 Besucher.
Wie es für Meerbuscher Vereine oder ihre Veranstalter weitergeht, ob sie einen Zuschuss für die Hallenmiete bekommen, ob überhaupt Platz für sie ist – all das muss jetzt geklärt werden. Die Stadt soll dazu Ideen entwickeln. Die bereits eingeplanten 30.000 Euro Zuschüsse für Vereine stehen im Raum, aber keiner weiß, wie das Geld verteilt werden soll.