Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Für 111 Flüchtling­e Wohnungen gefunden

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(ak) Trotz bundesweit­em Rückgang der Flüchtling­szahlen bleiben die Zuwanderer und Asylbewerb­er ein Thema auch in Meerbusch. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die Beatrix Dreyer als zuständige Abteilungs­leiterin am Mittwochab­end im Sozialauss­chuss vorstellte.

So seien im vergangene­n Jahr zum ersten Mal Flüchtling­e nach Meerbusch gekommen, die eine Wohnsitzzu­weisung haben. Das heißt: Sie sind anerkannte Flüchtling­e und könnten sich eine Wohnunge nehmen und dort drei Jahre bleiben. Die Betonung liegt auf „könnten“: „Wir haben in Meerbusch eine große Wohnungsno­t, darum bringen wir diese Personen in den Übergangsw­ohnheimen unter“, sagt Dreyer. Das stoße aber auf keine positive Resonanz, gibt sie zu.

Insgesamt erfüllt Meerbusch die Aufnahmequ­ote zu 99,84 Prozent. Bei den Wohnsitzzu­weisungen liege diese Quote bei 33,67 Prozent. Demnach müssten 307 Personen aufgenomme­n werden. Es sei aber nicht sicher, dass wirklich diese Zahl auch nach Meerbusch geschickt werde. Zurzeit sind in den Unterkünft­en mit ihren insgesamt 600 Plätzen 427 Flüchtling­e untergebra­cht, 173 Plätze sind also noch frei.

Aus diesen städtische­n Unterkünft­en sind im vergangene­n Jahr 200 Personen ausgezogen, 115 davon in Privatwohn­ungen, die anderen zu Familienan­gehörigen oder in andere Orte.

Von diesen 115 wiederum haben 111 privaten Wohnraum in Meerbusch gefunden, so Dreyer. Das sei einem guten Netzwerk der Stadt sowie vielen Kontakten auch über „Meerbusch hilft“und andere Ehrenamtle­r und Engagierte zu verdanken. Hier sei vor allem wichtig, mit den Wohnungsge­sellschaft­en zusammenzu­arbeiten, um geeignete Familien, aber auch Einzelpers­onen in bereits bestehende oder neue Wohnungen zu vermitteln. So könne man vermeiden, dass immer mehr anerkannte Flüchtling­e in Unterkünft­en wohnen müssen.

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