Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

22. Februar 1901

Untergang der „City of Rio de Janeiro“

- TEXT: JENI / FOTO: WIKI

Liegt seit mehr als einem Jahrhunder­t ein riesiger Schatz in der Bucht von San Francisco? Schatzsuch­er und Taucher aus aller Welt versuchten im 20. Jahrhunder­t immer wieder, das Wrack der „City of Rio de Janeiro“zu finden – doch über viele Jahre ohne Erfolg. Das Schiff war am 22. Februar 1901 untergegan­gen. Der Kapitän und ein erfahrener Lotse hatten im dichten Nebel versucht, die Meerenge zu durchquere­n, die damals noch nicht von der berühmten Golden Gate Bridge überspannt wurde. Das Schiff lief auf Grund und sank innerhalb von acht Minuten. Erst zwei Stunden später wurde das Unglück bemerkt, Retter fanden noch 82 Menschen, die sich an Wrackteile klammerten. Mit 128 Toten gilt das Schiffsung­lück der „City of Rio de Janeiro“bis heute als das schwerste der San Francisco Bay Area. Schon bald kam es zu Gerüchten. Das Schiff sei mit Gold und Silber beladen gewesen – unvorstell­bare Werte lägen auf dem Meeresgrun­d am Golden Gate. Immer wieder lockte diese Vorstellun­g Glücksritt­er in die Region. 1931 verkündete einer, er habe das Wrack mit Hilfe eines U-Boots lokalisier­t und werde Gold, Silber und Juwelen bald bergen. Der Mann verschwand im gleichen Jahr spurlos, auch die „City of Rio de Janeiro“blieb unentdeckt. Bis 2014: Forscher identifizi­erten im Herbst dieses Jahres ein Wrack, das in 87 Meter Tiefe unweit der Golden Gate Bridge liegt. Geborgen wurde die „City of Rio de Janeiro“bislang allerdings nicht.

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