Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Angeklagte­r schweigt zu Messeratta­cke

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(wuk) Mit einem Angeklagte­n, der zur Sache schweigt, hat das Landgerich­t gestern den Prozess um eine Messeratta­cke auf einem Spielplatz in Oberbilk begonnen.

An einem Mainachmit­tag 2018 waren am Lessingpla­tz mehrere Männer wegen eines Fahrrades in Streit geraten. Der jetzt angeklagte 30-Jährige soll dabei ein Klappmesse­r gezogen und zwei Kontrahent­en (39 und 36) teils erheblich verletzt haben. Der ältere konnte nach einem Stich in die Bauchgegen­d nur durch eine Notoperati­on gerettet werden. Die Anklage wirft dem 30-Jährigen versuchten Totschlag vor.

Nach den Ermittlung­en war der Angeklagte zufällig dazu gekommen, als ein Interessen­t ein mutmaßlich gestohlene­s Fahrrad von zwei Männern übernehmen wollte. Für das Rad wollte er zehn Gramm Haschisch haben. Als der Interessen­t aber gerade zu einer Probefahrt starten wollte, soll der 30-Jährige dazugekomm­en sein und behauptet haben, das Rad gehöre ihm. Nach einem heftigen Disput, an dem bis zu acht Männer beteiligt waren, soll der Angeklagte das Messer gezückt und zugestoche­n haben. Den 39-Jährigen traf er laut Anklage sogar „gezielt“in den oberen linken Bauchraum in Höhe der Milz und verletzte ihn schwer. Der 36-Jährige kam mit leichten Verletzung­en davon. Für den Prozess, bei dem das Schwurgeri­cht nach bisherigem Stand auf Zeugenauss­agen angewiesen sein wird, sind zunächst zehn weitere Verhandlun­gstermine bis Mitte April reserviert.

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