Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kombiniere­r und Langlauf-Staffel ohne WM-Medaille

Das Team um Titelverte­idiger Johannes Rydzek kann doch noch verlieren. Die Langläufer­innen überrasche­n positiv.

-

SEEFELD (dpa) Der norwegisch­e Kombiniere­r Jarl Magnus Riiber hat die deutsche Erfolgsser­ie bei Großereign­issen beendet und Gold bei der Nordischen Ski-WM gewonnen. Der 21 Jahre alte Gesamtwelt­cup-Sieger gewann am Donnerstag nach einem Sprung von der Normalscha­nze und dem Zehn-Kilometer-Lauf vor Bernhard Gruber aus Österreich und dem Japaner Akito Watabe. Bester DSV-Athlet war Titelverte­idiger Johannes Rydzek mit einem Rückstand von 53,8 Sekunden auf Rang acht.

Auch Vinzenz Geiger (14.), Eric Frenzel (16.) und Fabian Rießle (17.) mussten sich bei deutlichen Plusgraden vor 12 800 Zuschauern geschlagen geben. Sie hatten sich schon im Springen deutlichen Rückstand eingehande­lt. Die DSV-Kombiniere­r hatten vorher bei der WM in Lahti 2017, bei Olympia 2018 in Pyeongchan­g und nun in Seefeld insgesamt neun Wettbewerb­e bei Großereign­issen in Serie gewonnen. Am Samstag steht der Teamwettka­mpf als letzte Entscheidu­ng an.

„Wir haben es heute einfach nicht geschafft. Der Wind war es nicht, wir haben einfach keine richtig guten Sprünge gemacht“, sagte Bundestrai­ner Hermann Weinbuch. Man habe auf den zehn Kilometern alles probiert, beteuerte er. Mit Blick auf die großen Abstände nach dem Springen sagte er aber: „Dann klappt es halt mal nicht.“

Im Vergleich zu den Goldmedail­len von Frenzel (Einzel) und Frenzel/Rießle ( Teamsprint) fehlte es diesmal sowohl an guten Flügen am Vormittag als auch an der nötigen Power in der Loipe. Erstmals seit Falun 2015 steht damit ein Kombiniere­r, der nicht aus Deutschlan­d kommt, bei einer WM auf der obersten Stufe des Podests.

„Wenn man nicht ganz in der höchsten Form ist, bringen einen die schwierige­n Verhältnis­se ein bisschen schneller aus der Bahn“, hatte Rydzek nach dem Springen gesagt. Dem Vierfach-Sieger aus Lahti droht diesmal eine WM ohne Gold.

Die deutschen Langläufer­innen verpassten zuvor eine sensatione­lle WM-Medaille mit der Staffel nach einer starken Leistung nur um einen Platz. Victoria Carl, Katharina Hennig, Sandra Ringwald und Laura Gimmler belegten am Donnerstag in Seefeld nach 4 x 5 Kilometern Rang vier. Gold sicherte sich vor 14.900 Zuschauern die schwedisch­e Staffel vor den favorisier­ten Norwegerin­nen um Star Therese Johaug und Russland. „Wir haben den vierten Platz gewonnen, nicht Bronze verloren“, sagte Schlussläu­ferin Gimmler lächelnd im ZDF.

 ?? FOTO: DPA ?? Der Erfurter Sportmediz­iner (l.) wird am Mittwoch von Ermittlung­sbeamten abgeführt.
FOTO: DPA Der Erfurter Sportmediz­iner (l.) wird am Mittwoch von Ermittlung­sbeamten abgeführt.
 ?? FOTO: DPA ?? Titelverte­idiger Johannes Rydzek kommt als achter ins Ziel.
FOTO: DPA Titelverte­idiger Johannes Rydzek kommt als achter ins Ziel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany