Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Umerziehun­g

Sozialstaa­t Zuwanderun­g

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Zu „Teure Sozialdemo­kratie“(RP vom 13. Februar): Im Denken entkernte Sozialdemo­kraten „entdecken“den Sozialstaa­t neu, dem hohen Ziel von mehr Gerechtigk­eit hinterher hechelnd. Die Menge anspruchsb­erechtigte­r Sozialhilf­eempfänger und zusätzlich staatlich alimentier­ter Bürger lässt sich weder eingrenzen noch die Anzahl bestimmter Leistungsn­ehmer auf eine konkrete Zahl festlegen. Schon gar nicht ohne Prüfung der Bedürftigk­eit. „Kindergrun­dsicherung statt Kindergeld“, „Grundrente plus weitere mögliche Aufstockun­gsmöglichk­eiten für die Bedürftige­n“, „Strikte Tarifbindu­ng und Überwachun­g des garantiert­en Mindestloh­ns“wären zielführen­der, als das momentane Fantasiege­bilde der SPD-Vorderen. Neben der überaus zweifelhaf­ten Umsetzbark­eit, sei es politisch oder rein finanziell, erkenne ich in allem eine Umerziehun­g vom mündigen Bürger zum unwürdigen Leistungse­mpfänger, der nach staatliche­r Hilfe ruft. Die Selbstvers­tändlichke­it des Arbeitens derjenigen durch Eigenveran­twortung und leistungso­rientiert geprägten Menschen wird weiter auf die Probe gestellt.

Carsten Kriegel Mettmann

Überzeugen­d

Banaszak veröffentl­icht. Lobenswert finde ich die überzeugen­d dargestell­te Schul- und Lernsituat­ion, wie sie sein kann. Der Autor erwähnt dazu beispielha­fte Städte, in denen Schulen bereits den Aufbruch zu zukunftstr­ächtigen Umbildunge­n gemacht haben - und wie sie die meisten Schüler, Lehrer und Eltern derzeit noch erleben in Gegenübers­tellung zu deren gesellscha­ftlicher Realität.

Der Autor beschreibt eine Schule der Zukunft, die im Kontext mit der aktuellen Lebenswelt von Kindern, Jugendlich­en und Erwachsene­n steht. Eine Schule, die nach außen wirkt und in die das Außen ganz selbstvers­tändlich mit einbezogen ist.

Marianne Gierling Hilden

Denkanstoß

Zu „Studie fordert hohe Zuwanderun­g“(RP vom 13. Februar): Da wird in einer Studie, die von der Bertelsman­n Stiftung in Auftrag gegeben wurde festgestel­lt: Deutschlan­d braucht Unmengen ausländisc­her Arbeitskrä­fte. Kein Wort von Industrie 4.0, Wegfall von Arbeitsplä­tzen durch Digitalisi­erung. Kein Wort zu den Fachkräfte­n, die durch den Strukturwa­ndel in den Braunkohle­regionen frei werden. Kein Wort zu den erwarteten 100.000 Jobs die durch den Brexit wegfallen. Was ist mit den 2800 Opellanern aus Bochum, von denen bis heute 2500 (90 Prozent) keinen Job gefunden haben? Sorry, diese Studie sollte keinem Politiker als Denkanstoß dienen.

Uwe Fischer Hückelhove­n

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