Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Silke Felkl und der Heimatkreis
Die 42-jährige Juristin übernimmt das Amt der Geschäftsführung von Franz Josef Jürgens und steckt voller Ideen.
42 Jahre jung, voller Ideen und Lank-Latum als Wahl-Heimat eng verbunden – Silke Felkl ist die neue Geschäftsführerin des Heimatkreises Lank. In die Entscheidungsfindung um die Neubesetzung der Vorstands-Positionen war sie als Beiratsmitglied einbezogen: „Ich habe im Vorfeld lange überlegt, ob ich mir das zutrauen kann.“Schließlich hat sie sich der Herausforderung gestellt und wurde einstimmig gewählt. Damit ist Silke Felkl Nachfolgerin von Franz Josef Jürgens. Er wiederum tritt in die Fußstapfen von Franz-Josef Radmacher, der nach 33 Jahren den Vorsitz des Heimatkreises abgegeben hat.
Mit Silke Felkl in dieser markanten Position macht der Verein einen großen Schritt Richtung Zukunft. Dabei fällt vor allem die Tatsache ins Gewicht, dass sie erst seit 2010 in Lank-Latum zuhause ist. In Schwerin geboren kam sie mit den Eltern nach dem Mauerfall nach Düsseldorf, studierte hier Jura und lernte vor gut 17 Jahren ihren Partner, den Lanker Jörg Forsen, kennen. Er ist als Spezialist für BMW in München tätig. Erst als die Elternzeit vorbei war, ist Silke Felkl mit der kleinen Tochter Elisabeth nach Lank gezogen und hat vorübergehend bei Schwiegervater Werner Forsen gelebt. Durch ihn ist sie auf die Arbeit des Heimatkreises aufmerksam geworden und hat sich und ihre Tochter als Mitglied angemeldet. Heute hat die Familie – Vater Jörg kommt jedes Wochenende aus München – in Lank-Latum ein eigenes Zuhause: „Ich fühle mich hier wirklich total wohl.“Dieses Gefühl möchte die bei Vodafone in Heerdt arbeitende Vollzeit-Juristin der jüngeren Generation – 30 bis 50 Jahre – vermitteln: „Hier ist mein Zuhause.“Sie weiß, dass viele hier Geborene zum Studium in andere Städte gehen: „Aber viele kommen zurück und werden wieder sesshaft.“Sie glaubt, dass alle dieses Heimatgefühl schätzen. Diese Menschen für die Mitarbeit im über 500 Mitglieder starken Heimatkreis zu gewinnen und sie stärker in die Projektarbeit einzubeziehen, ist ihr Ziel: „Wir wollen uns nicht nur anschauen, was ganz, ganz früher war. Wir müssen auch aufpassen, dass das, was jetzt geschieht, für nächste Generationen bewahrt wird.“
Die neue Geschäftsführerin ist sicher, dass es so gelingt, den Heimatkreis erfolgreich in die Zukunft zu führen. Als jüngstes Vorstandsmitglied kümmert sie sich um Beiträge für den von Beiratsmitglied Thomas Günther installierten Facebook-Auftritt, startet zwecks Austauschs eine Art Stammtisch für unter 55-Jährige und versucht, ehrenamtliche Tätigkeiten für Berufstätige in den frühen Abend oder auf das Wochenende zu verlegen.
Trotz der Ideen, die jetzt strukturiert werden sollen, ist die Kooperation mit den Vorstandsmitgliedern eng. Hier spielt der neue Vorsitzende eine Rolle. „Wir arbeiten Hand in Hand“, sagt Silke Felkl. Und Franz Josef Jürgens sagt: „Nach den bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Silke Felkl gehe ich davon aus, dass wir die Führung des Vereins noch dynamischer und jünger gestalten können als bisher. Junge aktive Mitglieder stärker mit einzubeziehen – das ist eines der Ziele.“Darüber hinaus aber ist für Silke Felkl auch der Bezug zu ihrer eigentlichen Heimat und der Familie wichtig. Deshalb fährt sie mit Partner und Tochter einmal im Jahr Richtung Ostsee, wo ihre Oma lebt. Und eine Hochzeit mit Jörg Forsen ist auch im Gespräch.