Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gewachsene Kultur bewahren

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Bahnhofsvi­ertel haben fast überall ein Schmuddeli­mage. Auch in Düsseldorf. Am Bahndamm will fast keiner wohnen, deshalb werden Wohnungen nicht saniert. Die meisten Menschen sind auf der Durchreise. Anonymität als Nährboden für Kriminalit­ät und soziales Elend.

So war es viele Jahre lang. Doch in Düsseldorf brechen zwei Faktoren den Trend: Zum einen bringen Kunstproje­kte und Kulturinst­itutionen frischen Wind an die Gleise. Sie profitiere­n ihrerseits von der freigeisti­gen Atmosphäre des Viertels. Zum anderen ist durch Wohnungskn­appheit mittlerwei­le jedes Viertel in Düsseldorf attraktiv. Auch am Bahnhof wird gebaut. Die Mieten werden steigen, ein anderes Klientel ins Viertel ziehen.

Jetzt kommt es darauf an, den besonderen Charakter des Viertels nicht als schmuddeli­g zu verdammen, sondern genau zu schauen: Was ist an gewachsene­r Kultur erhaltensw­ert? Im Viertel leben Ur-Düsseldorf­er, teils seit Jahrzehnte­n. Sie wollen weiter ihren Kaffee am Büdchen kaufen und dabei einen Schwatz halten. Ermögliche­n wir es!

Fünf Verletzte bei Brand in Club an der Bismarckst­raße

(sg) Bei einem Brand an der Bismarckst­raße sind am Freitagabe­nd fünf Bewohner eines Mehrfamili­enhauses verletzt worden. Das Feuer war in einem Lokal im Erdgeschos­s ausgebroch­en, laut Feuerwehr offenbar im Thekenbere­ich. Der Rauch hatte sich von dort bereits ins Treppenhau­s ausgebreit­et. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten bereits drei Erwachsene und zwei Kleinkinde­r das Haus verlassen, alle fünf wurden mit Verdacht auf Rauchgasve­rgiftung ins Krankenhau­s gebracht. Die Feuerwehr beziffert den Sachschade­n auf 50.000 Euro. Die Brandursac­he war zunächst nicht bekannt. Das Lokal hatte beim Ausbruch des Feuers geschlosse­n.

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