Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DEG trifft in den Play-offs auf Augsburg
Nach dem 0:2 bei den Eisbären schließen die Düsseldorfer die Hauptrunde als Sechster ab.
Der letzte Spieltag ist immer besonders. In der Deutschen Eishockey Liga bedeuten beispielsweise sieben Parallelspiele aller Vereine maximale Spannung. Wer sichert sich welchen Platz? Wer spielt in den Playoffs gegen wen? Für die Düsseldorfer EG etwa war vor ihrem Gastspiel am Sonntag bei den Eisbären Berlin theoretisch noch die Plätze drei bis sieben der Abschlusstabelle möglich.
Geworden ist es letztlich der sechste Rang, weil die Rheinländer in der Hauptstadt verdient mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) den Kürzeren zogen. Im Viertelfinale der Play-offs treffen die Rot-Gelben nun auf den Augsburger EV, der sich in der Tabelle in einem Herzschlagfinale nur aufgrund des besseren Torverhältnisses und zwei mehr erzielten Toren gegenüber den punktgleichen Kölnern und Ingolstädtern den dritten Platz sicherte. In der Best-of-SevenSerie müssen die Düsseldorfer am Dienstag, 12. März zuerst auswärts antreten.
„Wir hatten seit Januar eine schwierige Phase und haben viele Punkte liegengelassen. Jetzt freuen wir uns, dass die Runde vorbei ist und eine neue Saison beginnt – auch wenn mehr als der sechste Platz drin war“, sagte Cheftrainer Harold Kreis nach dem Spiel in Berlin. Damit hatte er sicher recht. Denn während die Eisbären gerade noch rechtzeitig zum Ende der Hauptrunde in Form gekommen sind und sechs ihrer sieben letzten Partien gewinnen konnten, stecken die Düsseldorfer zur denkbar ungünstigsten Zeit in ihrer schwersten Saisonkrise. Vier Niederlagen in Serie zum Abschluss der Punktrunde sind sicher alles andere als ein Mutmacher für die Playoffs. Der letzte Dreier gelang ihnen Ende Januar gegen Augsburg – das ist neun Spieltage her.
Neben der schlechten Form gibt aktuell das Personal Anlass zur Sorge. In Berlin fehlten in Lukas Laub, Patrick Köppchen, Marco Nowak, Stefan Reiter, Leon Niederberger und Johannes Huß gleich sechs Akteure verletzungsbedingt. Entsprechend standen Trainer Kreis nur fünf Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung.
Dennoch kamen die Düsseldorfer gegen die Eisbären gut in die Partie. Zwar hatten die Gastgeber am Ende des ersten Drittels mehr Schüsse, die besseren Chancen aber hatte die DEG. Bitter nur, dass sowohl Jaedon Descheneau als auch Calle Ridderwall BERLIN – DEG 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
DEG:
M.Niederberger (Hane) – Marshall, McKiernan; Torp, Picard; Ebner – Henrion, Olimb, Ridderwall; Gogulla, Barta, Descheneau; Flaake, Buzas, Pimm; Strodel, Kretschmann. Tore: 1:0 (29:32) Aubry (Randorf, Poulin), 2:0 (19:16) Aubry (Nobbels, Sheppard; Empty Net). Strafen: Berlin 14, DEG 14. Schiedsrichter: Bauer/Iwert. Zuschauer: 14.200 (ausverkauft). und Ken-André Olimb klarste Möglichkeiten liegen ließen.
Auf der Gegenseite präsentierte sich Torhüter Mathias Niederberger in guter Verfassung und rettete seinem Team bis ins Mitteldrittel mehrmals das torlose Remis, ehe Louis-Marc Aubry in der 30. Minute für die Berliner traf. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient. Denn nach einem guten ersten Durchgang, bauten die Düsseldorfer nach der ersten Pause ab. Besonders nach dem Gegentor war das mittlerweile doch fehlende Selbstvertrauen bis unter das Hallendach spürbar.
Daran änderte sich auch im letzten Drittel nichts. Auf einen Sturmlauf ihrer Mannschaft warteten die etwa 300 DEG-Fans vergeblich. Obwohl Berlin ebenfalls keinen Sahnetag erwischte hatte, blieben die Offensivaktionen der Gäste in überschaubarer Anzahl. Die Entscheidung fiel letztlich, als Kreis Niederberger knapp zwei Minuten vor dem Ende zu Gunsten eines sechsten Feldspielers opferte. Wieder war es Aubry, der den Puck im verwaisten DEG-Tor unterbrachte. Unter dem Strich ging der Sieg der Berliner in Ordnung, weil die DEG es nie verstand, den Gegner entscheidend unter Druck zu setzen.