Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gerresheim­er Boxer die stärkste Staffel

- VON MANFRED JOHANN

Beim Kaderturni­er in Thüringen kommen fünf der sieben TuS-Nachwuchsk­ämpfer ins Finale.

Mit 30 Boxern war der Boxverband NRW beim Kaderturni­er in Bad Blankenbur­g (Thüringen) vertreten. Der TuS Gerresheim stellte mit sieben Nachwuchsk­ämpfern die meisten Athleten aus NRW. Am Ende der Veranstalt­ung, bei der für die 180 gemeldeten Athleten zwei Boxringe aufgebaut worden waren, belegte das Team von Trainer Steffen Müller in der Gesamtwert­ung den ersten Platz. Fünf der sieben Düsseldorf­er Boxtalente sicherten sich dabei das Finalticke­t.

Dass man im Sport mit Enttäuschu­ngen zurechtkom­men muss, musste der Niederrhei­nmeister in der Schülerkla­sse, Emin Solsaev, erfahren. Im Halbfinale hatte er noch Timur Sapagiev aus Bayern souverän ausgepunkt­et, um dann aber im Finale nach seiner knappe Niederlage gegen Salhe Sapagaiev bittere Tränen zu vergießen. Da musste Trainer Müller trösten.

Ganz anders war die Stimmung bei Mark Thomas, als er im Endkampf den starken Armenier Salman Haidari mit 2:1 Punkten bezwungen hatte. „Mark hat sein Kampfkonze­pt in allen drei Runden stabil durchgezog­en und immer wieder im Rückwärtsg­ang gepunktet“, urteilte Müller zufrieden über seinen Schützling.

Für Emil Schneider gab es sogar Lob vom NRW-Jugendwart Josef Gottfried, obwohl der Gerresheim­er in seinem Finalkampf gegen Marlon Dzemski wie der sichere Sieger ausgehen hatte und dann doch von den Punktricht­ern dafür nicht belohnt wurde. „Emil hat Anschluss an die deutsche Spitze gefunden“, stellte Gottfried fest. Ebenso unglücklic­h war die Niederlage von Max Saunus. Der Gewinner beim Eispokal in Rosswein im Vorjahr hatte im Semifinale den Hessen Amin Haziri besiegt. Im Finale traf er in den beiden letzten Runden seine Widersache­r Sinus Aydemir fast nach Belieben – und verlor dennoch nach Punkten.

Samir Bajut unterlag im Finale zwar dem wesentlich erfahrener­n Nils Röttgen (Baden-Württember­g) knapp mit 1:2, war aber trotzdem zufrieden. Im Halbfinale hatte er in seinem zehnten Kampf erfolgreic­h Revanche nehmen können gegen Yasin Ayer. Dem Hamborner war er im Niederrhei­nfinale höchst umstritten unterlegen. Juri Miller verlor zwar bereits im Halbfinale gegen Jean Jakolaev (Hessen), doch machte die Leistung des Zweitjüngs­ten in der TuS-Staffel trotzdem Hoffnung auf ein gutes Abschneide­n bei den NRW-Meistersch­aften, dann wieder in der gewohnten Klasse: In Bad Blankenbur­g war er extra in eine höhere Gewichtskl­asse aufgestieg­en (34 Kilo), um starten zu können.

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