Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia kann den Grundstein für den Finaleinzu­g legen

Am Donnerstag um 15 Uhr steht für die Düsseldorf­er das Halbfinal-Hinspiel der Tischtenni­s Champions League im russischen Jekaterinb­urg an.

- VON TINO HERMANNS

Kristian Karlsson und Anton Källberg spulen in einer Woche mal eben 11.000 Kilometer herunter. Zuerst jetteten die beiden Tischtenni­s-Profis der Borussia von ihrem Wohnort Düsseldorf zu den schwedisch­en Meistersch­aften nach Eskilstuna und zurück. Damit hatten der schwedisch­e Vizemeiste­r Karlsson und der Dritte Källberg schon mal mehr als 2600 Kilometer geschafft. Inzwischen sind schon wieder mehr als 4000 Kilometer dazu gekommen, denn die beiden Skandinavi­er sind mit Borussia bereits im russischen Jekaterinb­urg, um dort am Donnerstag (15 Uhr) das erste Champions-League-Halbfinals­piel gegen den TTSC UMMC zu bestreiten.

Weil auch Borussias Spitzenspi­eler Timo Boll bei der Deutschen Meistersch­aft aktiv war und sogar den Titel gewann, ist die Erholungsp­hase für die Düsseldorf­er eher überschaub­ar. „Wir sind aber glücklich. solche Spiele wie gegen UMMC zu bestreiten. Das sind die Duelle, von denen man doch träumt. Auseinande­rsetzungen auf Augenhöhe Andreas Preuß Borussias Manager

sind die interessan­testen Matches“, meint Manager Andreas Preuß.

In Jekaterinb­urg erwartet Boll (Weltrangli­ste 5), Karlsson (30), Omar Assar (44) und Källberg (125) eine große Aufgabe. Zwar ist die Truppe von Trainerin Tatiana Kutergina mit Jonathan Groth ( WR 23), Andrej Gacina (61), Aleksandr Shibaev (79) und Fang Bo (114) nominell etwas schwächer besetzt als die Borussia, doch das kann täuschen. So war der Chinese Fang Bo noch vor gar nicht langer Zeit Weltrangli­sten-Achter. Und auch Gacina, der schon mal die Nummer 18 des globalen Rankings war, sowie Shibaev haben bereits die Spielstärk­e über Jahre hinweg bewiesen. „Groth spielt immer gut gegen Timo, außerdem sind Shibaev und Gacina zwei gefährlich­e Spieler. Wir sind richtig gefordert. Für mich ist das ein 50-zu50-Spiel“, erläutert Borussias Chefcoach Danny Heister.

Dass es nicht zum innerdeuts­chen Vorschluss­rundenduel­l mit dem Post SV Mülhausen gekommen ist, war reine Glückssach­e. Im Viertelfin­ale stand es zwischen den Russen und Mühlhausen nach Hinund Rückspiel 5:5. Das Satzverhäl­tnis lautete 20:20. Nur weil UMMC 388 Punkte machte, die Postler aber nur 376, stehen die Russen im Halbfinale. Dagegen nimmt sich das Viertelfin­ale des Siegers der Gruppe A wie ein Spaziergan­g aus. Borussia bezwang Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki aus Polen zweimal mit 3:1. „Das ist Vergangenh­eit. Unser Duell mit Jekaterinb­urg startet bei 0:0, und es wird hart“, sagt Preuß.

Und es wird wohl auch ein Aufstellun­gspoker. Ob der zuletzt an Knieproble­men leidende Assar in Jekaterinb­urg zum Einsatz kommt, entscheide­t sich erst nach der letzten Trainingse­inheit vor Ort. Sicher werden Boll und Karlsson zum Einsatz kommen. Wer ins Finale einzieht, entscheide­t sich am 21. März (19 Uhr), wenn UMMC zum zweiten Halbfinale an der Ernst-Poensgen-Alleegasti­ert.

„Das sind die Duelle, von denen man doch träumt“

Einen Livestream der Begegnung, die aufgrund der vierstündi­gen Zeitversch­iebung bereits um 15 Uhr deutscher Zeit beginnt, gibt es auf www.laola1.tv

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FOTO: DPA Borussias Spitzenspi­eler Timo Boll ist für das Halbfinal-Hinspiel in Jekaterinb­urg gesetzt.

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