Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Viele Unternehmer müssen mit dem Erlös aus dem Verkauf ihres Betriebs ihren Ruhestand finanziell bestreiten – wollen aber gleichzeitig auch Vermögen schützen, um es an die nächste Generation zu übertragen. Dafür ist eine professionelle Vermögensverwaltung
Zwischen 2018 und 2022 steht in etwa 150.000 Familienunternehmen die Regelung der Nachfolge an. Das bezieht sich auf alle Größen des Mittelstandes, von kleineren Unternehmen mit fünf, zehn oder 15 Mitarbeitern bis hin zu Weltmarktführern und Holdings mit mehreren hundert Millionen Euro Jahresumsatz. Doch mittlerweile können mehr als die Hälfte der Unternehmen nicht mehr in der Familie erhalten werden, sondern werden durch einen Verkauf übertragen – und durch den Erlös finanzieren viele Unternehmer dann ihren Ruhestand.
„Das ist gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen wichtig. Der Betrieb ist in der Regel der größte Besitz des Unternehmers, der sein Leben lang investiert und am Erfolg der Firma gearbeitet hat. Und mit dem Verkauf soll so viel Vermögen zusammenkommen, dass der Unternehmer daraus ein adäquates Ruhestandseinkommen erhält, aber auch die Möglichkeit hat, zumindest einen Teil des Geldes in die kommende Generation zu übertragen oder beispielsweise auch für gemeinnützige Zwecke aufzuwenden“, sagt der Düsseldorfer Vermögensverwalter Thomas Hünicke (WBS Hünicke). Er berät Senior-Unternehmer bei der Geldanlage nach dem Unternehmensverkauf.
Oftmals handle es sich dabei um Summen im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Und dieses Geld müsse entsprechend professionell verwaltet werden, um davon leben zu können und die Substanz zu schützen. „Es ist durchaus möglich, beispielsweise zwei Millionen Euro so anzulegen, dass beide Anforderungen erfüllt werden. Dafür muss eine individuell passende Strategie ermittelt und konsequent durchgehalten werden“, sagt Hünicke. Nach der Analyse des tatsächlichen Finanzbedarfs und der Konsolidierung aller Vermögenswerte (Lebensversicherungen, Immobilien, andere Firmenbeteiligungen, berufsständische Versorgung) stehe fest, wieviel Geld der Senior-Unternehmer zum Leben brauche und welche weiteren Einkünfte zur Verfügung stünden. Auf diese Weise lasse sich recht genau ermitteln, welche Ergebnisse die Vermögensverwaltung erbringen müsse – und davon hänge eben die konkrete Anlagestrategie ab.
„In der Regel trennen wir das Vermögen in einen konservativen und einen offensiven Teil. So schützen wir Vermögen und stellen zugleich sicher, dass es sich im Sinne des Kunden entwickeln kann. Aber auch in der defensiven Struktur ist es unser Anspruch, regelmäßige Ausschüttungen zu erreichen“, betont der WBS Hünicke-Geschäftsführer. Mit substanzstarken Unternehmensanleihen, alternativen Investmentlösungen aus dem Sachwertbereich und Optionsstrategien können laut Thomas Hünicke jährlich zwischen drei und fünf Prozent ausgeschüttet werden bei gleichzeitiger Risikooptimierung. Das zeigt: Ganz gleich welche Krisensituation in Europa oder USA bestanden hat, es gab immer Anlagealternativen auf anderen Kapitalmärkten beziehungsweise Beteiligungsbereichen, in denen zu vertretbaren Renditen investiert werden konnte.
Die Anlage des offensiven Bereichs erfolgt vorrangig in Aktien mit überdurchschnittlichen Dividenden. Nestlé zum Beispiel zahlt seit 20 Jahren 3,5 Prozent jährlich, die Telekom und die Post zahlen mehr als vier Prozent, die Zürich Versicherung um die sechs Prozent. Auch mit dieser Strategie sollen Zahlungen von vier bis fünf Prozent pro Jahr möglich gemacht werden.
„Unser Ziel ist, mit dieser Strategie im Schnitt vier Prozent nach allen Kosten jährlich zu erzielen. Das kann dazu führen, dass Senior-Unternehmer das Substanzvermögen gar nicht antasten müssen, sodass es für die kommende Generation vollständig zur Verfügung steht, aber der Lebensstil dennoch aufrechterhalten werden kann“, sagt Thomas Hünicke. Da die Kursentwicklung auch gut bewerteter Aktienanlagen den Stürmen der Kapitalmärkte nicht ausweichen können, arbeiten die Fondsmanager der WBS Hünicke zudem mit Strategien, die wieder Ruhe und Stabilität in die Depots bringen.
Neben individuellen Finanzportfolios managt die Düsseldorfer Gesellschaft unter anderem den Fonds „Strategie Welt Select“mit einer ausgewogenen Strategie (WKN: A0DPZG / ISIN: DE000A0DPZG4). Der Fonds investiert weltweit vorwiegend in Aktien mit relativer Stärke und günstiger fundamentaler Bewertung, um die Chancen an den internationalen Aktienmärkten zu nutzen. Ziel ist ein mittel- bis langfristig hoher Wertzuwachs. Dass dies gelungen ist, zeigen die Renditen: In der Jahresbetrachtung liegt der Fonds aufgrund der schlechten Börsenentwicklung im Herbst 2018 bei minus 6,3 Prozent, aber über drei beziehungsweise fünf Jahre hat der Fonds 10,6 beziehungsweise 18,2 Prozent zugelegt (www.finanzen.net/fonds/strategie_ welt_select).
Thomas Hünicke fasst zusammen: „Die Vermögensverwaltung muss langfristig tragfähig sein und auf genauen Planungen beruhen, die auch Risiken einbezieht. Nur mit einer Betrachtung der Wünsche und möglichen Lebensumstände mit offenem Visier ist es möglich, den Ruhestand finanziell erfolgreich zu gestalten.“
„Unser Ziel ist, mit unserer Strategie im Schnitt vier Prozent nach allen Kosten jährlich zu erzielen“