Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia ist zum Siegen verdammt

Der Tischtenni­s-Bundesligi­st muss die beiden ausstehend­en Partien gewinnen, um mindestens Zweiter zu werden.

- VON TINO HERMANNS

Die Play-off-Teilnahme hat die Borussia zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) schon in der Tasche. Dennoch sind die Düsseldorf­er in der nationalen Eliteliga zum Siegen verdammt, sofern sie Platz zwei verteidige­n, beziehungs­weise Rang eins noch erreichen wollen. Und das wollen die Plastikbal­lartisten vom Staufenpla­tz. „Wir wollen auf jeden Fall mindestens Zweiter werden. Dafür müssen wir die Spiele gegen Bremen und Bad Königshofe­n gewinnen, es gibt keinen Freischuss mehr“, so Manager Andreas Preuß.

Pflichtsie­g Nummer eins soll am morgigen Sonntag bei Werder Bremen gelingen. In der Tabelle belegt das Team derzeit zwar nur den neunten Platz und hat aus den bisherigen 18 Spielen lediglich fünf Siege geholt, gleichzeit­ig erreichte die von Nationalsp­ieler und Ex-Borusse Bastian Steger angeführte Mannschaft aber auch das Pokal-Endspiel und unterlag im Liga-Hinspiel in Düsseldorf nur hauchdünn mit 2:3. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, so Preuß. „Steger ist immer für zwei Punkte gut. Die Mannschaft ist für uns durchaus gefährlich.“

Und die Werderaner werden diesmal wohl besonders gefährlich werden. Mit Steger (Weltrangli­ste 65), Florent Lambiet (WR 90) und Gustavo Tsuboi ( WR 42) verlassen gleich drei von vier Bremern zum Saisonende die Hansestadt. In ihrem letzten Heimspiel will sich das Trio mit Sicherheit mit einem Erfolg verabschie­den. Lediglich Hunor Szösz (WR 83) bleibt „Norddeutsc­her“. In den Augen des SV ist die Borussia haushoher Favorit. So steht es jedenfalls auf der Werder Homepage. Da steht aber auch eine Kampfansag­e. „Das letzte Heimspiel der Saison wollen wir nutzen, um den großen Favoriten Borussia Düsseldorf möglichst lange zu ärgern und vielleicht sogar zu schlagen“, so Werder-Teammanage­r Sascha Greber.

Noch weiß Borussia-Cheftraine­r Danny Heister nicht, wen er gegen Bremen an die Platte schicken wird. Das ist auch davon abhängig, wer die 4000 Kilometer Rückreises­trapaze vom Champions League-Halbfinale in Jekaterinb­urg am besten weggesteck­t hat. Und wer den Frust über die 1:3-Niederlage am Fuße des Urals schon verarbeite­t hat. Dafür wird Heister Timo Boll ( WR 5), Kristian Karlsson (WR 30), Omar Assar (WR 44) und Anton Källberg (WR 125) tief in die Augen und (sofern möglich) Seele blicken – und dann erst entscheide­n. Die besten Karten haben Karlsson und Boll. Beiden bescheinig­te der Trainer eine gute Leistung in Jekaterinb­urg. Mit Källberg im Spiel gegen Fang Bo war Heister hingegen nicht so zufrieden. „Man kann nicht erwarten, dass Anton dieses Duell gewinnt, ich hatte jedoch gehofft, dass es ein engeres Match wird“, urteilt Heister. Assar kam im Champions League-Halbfinale nicht zum Einsatz. Das kann sich gegen Bremen ändern.

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FOTO: DPA Die von Nationalsp­ieler und Ex-Borusse Bastian Steger angeführte Bremer Mannschaft erreichte das Pokal-Endspiel und unterlag im Liga-Hinspiel in Düsseldorf nur hauchdünn mit 2:3.

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