Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG will Wiedergutm­achung betreiben

Nach dem 1:7 im ersten Play-off-Spiel fordern die Verantwort­lichen des Eishockey-Erstligist­en am Freitag eine Reaktion.

- VON DANIEL MERTENS

Ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit – so wollen die Verantwort­lichen der Düsseldorf­er EG gerne die 1:7-Klatsche vom vergangene­n Dienstag im ersten Spiel der Playoff-Viertelfin­al-Serie bei den Augsburger Panthern verstanden wissen. Voraussetz­ung: Das Team präsentier­t sich im zweiten Spiel am Freitagabe­nd (19:30 Uhr) im Rather Dome entspreche­nd. „Bei aller Unzufriede­nheit nach dem ersten Spiel gibt es keinen Grund für Weltunterg­angsstimmu­ng“, hofft der DEG-Geschäftsf­ührer Stefan Adam. Er habe die Hoffnung, dass sich das Debakel von Augsburg letztlich als „Weckruf zur rechten Zeit“erweisen werde.

Auch der sportliche Leiter Niki Mondt ist optimistis­ch: „Der Glaube an die Mannschaft ist vorhanden.“Beim 1:7 habe „ein Großteil des Teams unter seinen Möglichkei­ten gespielt“. Entspreche­nd hofft und erwartet Mondt im Heimspiel eine Reaktion: „Zuhause haben die Jungs die Chance, ein anderes Gesicht zu zeigen, der Ehrgeiz und der Siegeswill­en muss sichtbar sein.“Am Dienstagab­end sei man von der aggressive­n Spielweise der Augsburger zwar grundsätzl­ich nicht überrascht gewesen, dennoch habe die DEG ihre spielerisc­he Klasse nicht entgegense­tzen können. „Wir kommen grundsätzl­ich über die Schnelligk­eit und spielerisc­he Elemente. In Augsburg ist uns das leider nicht so gut gelungen“, analysiert­e der 40-Jährige. „Wir haben zu undiszipli­niert gespielt und uns zu häufig auf der Strafbank wiedergefu­nden“, ärgerte sich Mondt über die insgesamt 72 Strafminut­en.

Letztlich sei das Team im „Hexenkesse­l“(Mondt) untergegan­gen, „die Höhe des Ergebnisse­s hat den Spielverla­uf nicht widergespi­egelt“. Einen Mangel an aggressive­n Playoff-Spielern sehe Mondt bei der DEG aber nicht. „Das ist letztlich ja auch eine Philosophi­efrage“, erläutert der ehemalige Center. Augsburg spiele ein aggressive­s Playoff-Eishockey, wie es früher üblich gewesen sei. „Wir wollen und müssen sie über das Läuferisch­e und Spielerisc­he zur Verzweiflu­ng bringen.“

Stefan Adam habe beobachtet, dass „nicht jeder Spieler hundertpro­zentig auf die aggressive Spielweise und den Hexenkesse­l in Augsburg vorbereite­t“gewesen sei. „Jetzt sollte aber jeder wach sein, dafür war diese Abreibung möglicherw­eise ganz gut.“Das Debakel sei intern insbesonde­re durch das Trainerges­pann um Harold Kreis und Tobias Abstreiter aufgearbei­tet worden.

Und immerhin gab es – zumindest mit Blick auf die Statistike­n – in Augsburg auch Positives zu beobachten: Trotz all der Strafzeite­n brachte die DEG eine starke Unterzahl-Effizienz von 92,31 Prozent auf das Eis. Lediglich einen Treffer kassierten die Rot-Gelben in Unterzahl. Umgekehrt gelang ihnen jedoch auch nur ein Treffer in Überzahl.

Am Freitagabe­nd stehen der DEG nahezu alle Spieler zur Verfügung. Johannes Huß und Leon Niederberg­er werden ihren Teamkolleg­en in der laufenden Saison nicht mehr helfen können. Der Einsatz von Patrick Köppchen ist fraglich.

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