Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DEG will Wiedergutmachung betreiben
Nach dem 1:7 im ersten Play-off-Spiel fordern die Verantwortlichen des Eishockey-Erstligisten am Freitag eine Reaktion.
Ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit – so wollen die Verantwortlichen der Düsseldorfer EG gerne die 1:7-Klatsche vom vergangenen Dienstag im ersten Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie bei den Augsburger Panthern verstanden wissen. Voraussetzung: Das Team präsentiert sich im zweiten Spiel am Freitagabend (19:30 Uhr) im Rather Dome entsprechend. „Bei aller Unzufriedenheit nach dem ersten Spiel gibt es keinen Grund für Weltuntergangsstimmung“, hofft der DEG-Geschäftsführer Stefan Adam. Er habe die Hoffnung, dass sich das Debakel von Augsburg letztlich als „Weckruf zur rechten Zeit“erweisen werde.
Auch der sportliche Leiter Niki Mondt ist optimistisch: „Der Glaube an die Mannschaft ist vorhanden.“Beim 1:7 habe „ein Großteil des Teams unter seinen Möglichkeiten gespielt“. Entsprechend hofft und erwartet Mondt im Heimspiel eine Reaktion: „Zuhause haben die Jungs die Chance, ein anderes Gesicht zu zeigen, der Ehrgeiz und der Siegeswillen muss sichtbar sein.“Am Dienstagabend sei man von der aggressiven Spielweise der Augsburger zwar grundsätzlich nicht überrascht gewesen, dennoch habe die DEG ihre spielerische Klasse nicht entgegensetzen können. „Wir kommen grundsätzlich über die Schnelligkeit und spielerische Elemente. In Augsburg ist uns das leider nicht so gut gelungen“, analysierte der 40-Jährige. „Wir haben zu undiszipliniert gespielt und uns zu häufig auf der Strafbank wiedergefunden“, ärgerte sich Mondt über die insgesamt 72 Strafminuten.
Letztlich sei das Team im „Hexenkessel“(Mondt) untergegangen, „die Höhe des Ergebnisses hat den Spielverlauf nicht widergespiegelt“. Einen Mangel an aggressiven Playoff-Spielern sehe Mondt bei der DEG aber nicht. „Das ist letztlich ja auch eine Philosophiefrage“, erläutert der ehemalige Center. Augsburg spiele ein aggressives Playoff-Eishockey, wie es früher üblich gewesen sei. „Wir wollen und müssen sie über das Läuferische und Spielerische zur Verzweiflung bringen.“
Stefan Adam habe beobachtet, dass „nicht jeder Spieler hundertprozentig auf die aggressive Spielweise und den Hexenkessel in Augsburg vorbereitet“gewesen sei. „Jetzt sollte aber jeder wach sein, dafür war diese Abreibung möglicherweise ganz gut.“Das Debakel sei intern insbesondere durch das Trainergespann um Harold Kreis und Tobias Abstreiter aufgearbeitet worden.
Und immerhin gab es – zumindest mit Blick auf die Statistiken – in Augsburg auch Positives zu beobachten: Trotz all der Strafzeiten brachte die DEG eine starke Unterzahl-Effizienz von 92,31 Prozent auf das Eis. Lediglich einen Treffer kassierten die Rot-Gelben in Unterzahl. Umgekehrt gelang ihnen jedoch auch nur ein Treffer in Überzahl.
Am Freitagabend stehen der DEG nahezu alle Spieler zur Verfügung. Johannes Huß und Leon Niederberger werden ihren Teamkollegen in der laufenden Saison nicht mehr helfen können. Der Einsatz von Patrick Köppchen ist fraglich.