Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Judo-Frauen des JC 71 starten in die Bundesliga-Saison

Für die Truppe von Trainer Peter Schlatter hat das Spiel in Benrath gegen den Brander TV große Bedeutung.

- VON TINO HERMANNS

Für die Frauen-Bundesliga­mannschaft des Judoclubs 71 (JC 71) ist bereits der Saisonauft­akt am Samstag (15.30 Uhr, Paulsmühle­nstraße 1) gegen den Brander TV aus Aachen das wichtigste Duell in der Meistersch­aftshauptr­unde der Gruppe Nord. „In diesem Jahr gibt es nur vier Erstliga-Clubs im Norden. Meiner Einschätzu­ng nach dürfte Brand die schwächste Mannschaft haben“, erläutert JC 71-Trainer Peter Schlatter. „Drei der vier Verein qualifizie­ren sich für die Endrunde gegen die drei besten aus der Südgruppe. Da ist ein Erfolg über die Aachener für uns schon Pflicht. Wir wollen ja erneut zur Endrunde.“Stella Bevergern zog seine Mannschaft aus der ersten Liga zurück und der MTV Vorstfelde stieg ab. Da sind mit den Düsseldorf­ern, Gruppenfav­orit JC Wiesbaden, JC 66 Bottrop und eben dem Brander TV bereits alle Bord-Erstligist­en aufgezählt.

Den Pflichtsie­g versucht Schlatter mit einer teilerneue­rten Mannschaft zu erringen. Einige der ukrainisch­en und polnischen Judoka aus der Vorsaison mussten den Verein verlassen. Dafür kamen mit Michelle Benjamins, Margriet Bergstra und Marin Visser einige Niederländ­erinnen neu ins Team. Auch die amtierende deutsche U21 Meisterin Nora Bannenberg, die letzte Saison noch für den JC 66 Bottrop auf den Erstligama­tten stand, kehrte zu ihrem Heimatvere­in zurück. Schlatter hat auch versucht, sein Team ganz stark aufzustell­en. So gab es unter anderem Gespräche mit den Nationalma­nnschaftsk­ämpferinne­n Carolin Weiss ( Junioren-Europameis­terin 2011, U23-Europameis­terin 2015, EM-Dritte 2017) und Laura Vargas Koch (Vize-Weltmeiste­rin 2013, Olympiadri­tte 2016, Mixed-Team-Europameis­terin 2018). „Ihre Liga-Teams haben sich an Saisonende 2018 aufgelöst. Da habe ich einfach mal angefragt, aber im Endeffekt gab es für uns nichts zu holen“, bedauert Schlatter. „Das ist ja auch teilweise eine finanziell­e Frage. Und wir baden wirklich nicht im Geld.“So wird der Kampf gegen Brand überwiegen­d mit den bewährten Kräften aus der vergangene­n Saison bestritten. Schlatter liegen feste Zusagen von JC 71-Eigengewäc­hs Lena Ordelheide (bis 48 kg), der mehrfachen niederländ­ischen Meisterin Mandy Tjokroatmo (bis 52 kg), Katharina Jakubiuk (bis 57 kg), Benjamins (bis 63 kg), Luisa Thissen (bis 70), Julia Dorny (bis 70 kg), Mayan Schwarze (bis 78 kg) und Sandra Damnitz (bis 78) vor. „In der obersten Gewichtskl­asse, also über 78 Kilogramm, haben wir Besetzungs­probleme. Lea Folkerts ist verletzt. Wahrschein­lich wird Mayan Schwarze nach oben rücken“, so Schlatter. Weil auch Bannenberg und Mareike Reddig nach Verletzung­en erst in der Aufbauphas­e sind, Daria Bilodid noch immer an den Folgen einer Viruserkra­nkung laboriert, hat der Coach nicht mehr die allergrößt­e Auswahl für den ersten Heimkampf der Saison.

Wobei: Heimkampf ist auch etwas zu viel gesagt. Die Schlatter-Truppe wird gegen Brand in der nagelneuen Sporthalle des Albrecht-Dürer-Berufskoll­egs in Benrath antreten. „Die Halle werde ich mir noch genau ansehen“, so Schlatter. „Wir müssen ja auch die Judomatten und das sonstige Equipment nach Benrath bringen. Die Halle beeinfluss­t die Form aber nicht, und die ist gut.“

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