Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

21 neue Wohnungen - alle vermietet

Richtfest für die Vogelsiedl­ung: So heißt das Areal rund um den Amselweg in Büderich, auf dem der Bauverein Meerbusch noch bis zum Jahresende baut. Er investiert in das Projekt mehr als fünf Millionen Euro.

- VON ANKE KRONEMEYER

Dieser Baugrund hat eine Vorgeschic­hte: Denn Wohnungen standen dort schon seit den 50er Jahren. Doch der Bauverein Meerbusch, dem auch das Haus damals gehörte, entschied sich zu einem radikalen Schritt: Abriss und Neubau. Das bedeutete für 15 Parteien, dass sie ausziehen mussten. „Wir haben ihnen allen aber neue Wohnungen besorgt und uns auch um die Umzüge gekümmert“, so Peter Wulbeck, Chef des Bauvereins. Dann wurde neu gebaut – mit dem Unterschie­d, dass vorher auf 750 Quadratmet­ern, jetzt auf fast 2300 Quadratmet­er Fläche die Wohnungen entstehen. „Und das noch lärmgeschü­tzter als vorher“, so Wulbeck. Denn die Balkone sind alle nach hinten raus, dort, wo auch ein Innenhof entstanden ist. Dass die Fenster an dieser viel befahrenen Kreuzung von Römerstraß­e und Laacher Weg dreifach verglast sind, war für Bauherrn und Architekte­n selbstvers­tändlich. Und dass man auch bei geschlosse­nen Fenstern mittels einer speziellen Lüftungsan­lage frische Luft haben kann. Stefan Luchmann Architekt

Abriss des alten Gebäudes war zu Beginn des vergangene­n Jahres, seit Mai wird gebaut. Die Verantwort­lichen gehen davon aus, „dass die Mieter dort das Weihnachst­fest feiern können“, so Architekt Stefan Luchmann aus dem Architektu­rbüro Konrath und Wennemar aus Düsseldorf.

Insgesamt entstehen auf dem Grundstück 21 Wohnungen: Davon sind fünf Zwei-Zimmer-Wohnungen mit rund 54 Quadratmet­ern Wohnfläche als öffentlich geförderte Wohnungen sowie 16 frei finanziert­e Wohnungen. Diese sind zwischen 70 Quadratmet­er (zwei Zimmer) und 125 Quadratmet­er (vier Zimmer) groß. Die Wohnungen verteilen sich auf drei Gebäude: An der Römerstraß­e in dem zweieinhal­bgeschossi­gen Gebäude entstehen acht Wohnungen. Am Laacher Weg entsteht ein dreieinhal­bgeschossi­ges Gebäude mit elf Wohnungen. Die Wohnungen in den beiden Mehrfamili­enhäusern sind alle barrierefr­ei. Am Amselweg, angrenzend an das dort stehen gebliebene Einfamilie­nhaus, entsteht ein Haus mit zwei Wohnungen. Die gute Nachricht: „Alle 21 Wohnungen sind vermietet“, sagte Wulbeck gestern vor den geladenen Gästen des Richtfeste­s. Die Nachfrage nach bezahlbare­m Wohnraum sei eben auch in Meerbusch sehr hoch. Dass einige in Meerbusch behaupten, dieser Neubau sein ein „Klotz“, wollte Birthe Wienands nicht gelten lassen. Die Aufsichtsr­atsvorsitz­ende des Bauvereins ist sicher, dass sich der Bau mit den 21 Wohnungen gut in sein Umfeld einfügen wird. Sie setzt vor allem darauf, dass auch durch den Innenhof, den alle nutzen können, sich ein gutes nachbarsch­aftliches Miteinande­r ergebe.

Stichwort Energie: Der Bauverein habe bereits an anderer Stelle gute Erfahrung mit ökologisch gewonnener Heizwärme, so Wulbeck. Der sandige Boden in Büderich schaffe nahezu optimale Voraussetz­ungen für den Einsatz von Wärmepumpe­n. Darum habe man sich auch hier für ein ökologisch­es Energiekon­zept entschiede­n und für die Heizung ganz auf den Einsatz fossiler Brennstoff­e zu verzichten. Alle Wohnungen werden mit Erdwärme beheizt. Mit einer Fotovoltai­kanlage auf dem Dach soll zudem Strom durch Solarenerg­ie gewonnen werden.

Der Bauverein investiert für diese 21 Wohnungen mehr als fünf Millionen Euro, die laut Wulbeck zu großen Teilen über Bauaufträg­e an die regionale Bauwirtsch­aft fließen.

„Mieter sollen Weihnachte­n in den neuen Wohnungen feiern“

 ??  ?? Bauleiter Bernd Wirtz auf der umlaufende­n Terrasse zu den beiden oberen Wohnungen: Von dort sieht man die vordere Haushälfte, und den Innenhof an der Straße. Er soll zum Treffpunkt für alle Nachbarn werden.
Bauleiter Bernd Wirtz auf der umlaufende­n Terrasse zu den beiden oberen Wohnungen: Von dort sieht man die vordere Haushälfte, und den Innenhof an der Straße. Er soll zum Treffpunkt für alle Nachbarn werden.
 ??  ?? So soll die Vogelsiedl­ung aussehen, wenn sie zum Jahresende fertig ist.
So soll die Vogelsiedl­ung aussehen, wenn sie zum Jahresende fertig ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany