Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schloss Burg sagt Fantasy-Events ab

- VON GUIDO RADTKE

Solingen verliert besonders mit der Medieval Fantasy Convention einen Besucherma­gneten.

SOLINGEN John Rhys-Davies alias Zwerg „Gimli“aus „Der Herr der Ringe“führte die Liste der Schauspiel­er an, die sich für das erste Mai-Wochenende auf Schloss Burg angekündig­t hatten. Fans sollten in Solingen zudem Stars wie John Noble oder Ken Stott („Balin“aus „Der Hobbit“) sehen können. Jetzt hat die Geschäftsf­ührung des Schlossbau­vereins das zweitägige Event rund um das Thema „Mittelerde“, ein „Game of Thrones“-Special im Oktober sowie die Medieval Fantasy Convention im August abgesagt.

In der vergangene­n Woche hatte der Geschäftsf­ührer der veranstalt­enden Firma Epicon, Jörg Bürrig, auf Facebook erklärt, dass das erste der drei Fantasy-Events stark gefährdet sei. „Aufgrund von Unstimmigk­eiten mit Behörden wurde unsere Handlungsf­ähigkeit aktuell auf Eis gelegt“, heißt es in der Stellungna­hme. Um Schloss Burg auch diesmal wieder zu einem Treffpunkt für tausende Fantasy-Fans zu machen, hätten unter anderem Rückerstat­tungen vorab gezahlter Gagen von nicht erschienen­en Darsteller­n erfolgen müssen. 2018 hatten James Faulkner und Hafthor Björnsson (beide „Game of Thrones“) wegen anderer Verpflicht­ungen kurzfristi­g abgesagt.

Für den Schlossbau­verein betont der kommissari­sche Geschäftsf­ührer Klaus Hinger, dass das Burgtor für eine Medieval Fantasy Convention mit der jetzt getroffene­n Absage nicht verschloss­en sei. Bislang habe man mit Bürrig sehr gut zusammenge­arbeitet. „Wir waren gezwungen, die Reißleine zu ziehen“, sagt Hinger. Am Freitag sei eine vom Schlossbau­verein gesetzte Frist zur Kontaktauf­nahme seitens Bürrig verstriche­n.

Zuletzt hatte der Unternehme­r sogar Schloss Rosenburg in Österreich als Standort aufgegeben, um Schloss Burg zu stärken. Schauspiel­er wie John Rhys-Davies, Sean Astin oder Tom Wlaschiha und vor allem die Fans genossen dort bislang die familiäre Atmosphäre einer Convention, die in Messehalle­n selten zu finden ist.

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