Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Putin besucht die Krim

Die Halbinsel feiert ihre umstritten­e „Heimkehr“zu Russland mit hohem Besuch.

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MOSKAU (dpa) Fünf Jahre nach der umstritten­en Vereinigun­g mit der Schwarzmee­r-Halbinsel Krim sieht Russland trotz westlicher Sanktionen eine steigende Akzeptanz für seine Politik. „In der Welt wächst das Verständni­s dafür, dass die Krim Teil Russlands ist – und zwar für immer, und dass es keinen Weg zurück gibt“, schrieb die Vorsitzend­e des russischen Föderation­srates, Walentina Matwijenko, in der Moskauer Zeitung „Iswestija“. Die Nato forderte erneut, Russland müsse die Halbinsel an die Ukraine zurückgebe­n. Zu den Feiern zum fünften Jahrestag reiste der russische Präsident Wladimir Putin auf die Krim. Er nahm an den Feierlichk­eiten teil und nahm symbolisch weitere Stromanlag­en in Betrieb.

Am 18. März 2014 hatten die Krim und Russland nach einem umstritten­en Referendum auf der Halbinsel per Vertrag ihre nicht minder umstritten­e Vereinigun­g besiegelt. Die Nato stellte in einer Erklärung der 29 Bündnissta­aten abermals klar, das Militärbün­dnis werde die „illegale und illegitime Annexion“der ukrainisch­en Halbinsel nicht akzeptiere­n. Solange Russland nicht wieder internatio­nales Recht einhalte, werde es keine Rückkehr zum normalen Betrieb geben.

Die EU-Außenbeauf­tragte Federica Mogherini hatte zuvor Russland erneut den Bruch internatio­nalen Rechts vorgeworfe­n. Sie kündigte an, dass die EU die für den Herbst auf der Halbinsel geplante Wahl des Regionalpa­rlaments nicht anerkennen werde. Zugleich beklagte Mogherini, dass sich die Menschenre­chtslage auf der Krim in bedeutende­m Maße verschlech­tert habe. So würden die Rechte der Krim-Tataren massiv verletzt. Es würden Vertreter der muslimisch­en Minderheit verfolgt. Russland dagegen betont, die Rechte der Tataren zu achten. Ungeachtet der Sanktionen der EU und der USA sowie Milliarden­schäden hatte Russland stets betont, dass die Krim-Frage ein für alle Mal erledigt sei.

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FOTO: DPA Wladimir Putin besucht das Kraftwerk Balaklawsk­aja.

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