Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Waldfriede­n führt Figuren von Martin Disler zusammen

- VON NATASCHA PLANKERMAN­N

WUPPERTAL Im Winter sind die großzügig verglasten Ausstellun­gshallen des Skulpturen­parks Waldfriede­n in Wuppertal eine angenehme Zuflucht vor den Unbilden des Wetters. In einer dieser Hallen entfalten sich nun im Wortsinn die neuesten Werke von Tony Cragg, dem Stifter des Skulpturen­parks. In fächerarti­gen Strukturen und weichen bis schroffen Wellen scheinen Holzskulpt­uren mit dem Titel „Stack“himmelwärt­s zu stürmen. Die Jahresring­e des Werkstoffs unterstütz­en diesen Effekt – kaum mag man glauben, dass sie naturgegeb­en sind. „Stack“wirkt ein wenig wie ein in der Bewegung festgehalt­ener Tornado, der doch menschlich­e Züge zeigt. In dem grünen Bronze-Werk „Versus (Atlantis)“meint der Betrachter ebenfalls Köpfe, Arme und Leiber einer Menschenme­nge wahrzunehm­en. Alle hier gezeigten Skulpturen sind Zeugnisse davon, wie Tony Cragg immer aufs Neue die Möglichkei­ten des Materials erforscht – und dabei die Natur als Maßstab nimmt.

In einer weiteren Halle sind 21 Bronzefigu­ren des Künstlers Martin Disler zu sehen. Das ist deshalb besonders, weil die Skulpturen erstmals seit drei Jahrzehnte­n wieder zusammenge­führt werden. Disler schuf ursprüngli­ch 66 der Figuren, die in London, Basel und München ausgestell­t wurden, bevor sie an Sammler und Museen gingen. In Wuppertal sind sie nun teilweise vereint, unter demselben Titel wie damals: „Häutung und Tanz“.

Info „Tony Cragg New Works“bis

12. Mai; „Martin Disler – Häutung und Tanz“bis 16. Juni im Skulpturen­park Waldfriede­n in Wuppertal

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FOTO: NACHLASS DISLER/MICHAEL RICHTER Bronzefigu­r von Martin Disler.

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