Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lob für die Routiniers bei den Vikings-Handballer­n

- VON DANIEL MERTENS

Licht und Schatten sah Jörg Bohrmann, Trainer des Handball-Zweitligis­ten HC Rhein Vikings, bei der 24:28-Heimnieder­lage gegen den TV Großwallst­adt. Sein Team begann stark und führte mit 4:2 und 5:3, leistete sich dann aber einen achtminüti­gen Blackout, in dem der TVG auf 5:10 davonzog. „Da haben wir zu viele Chancen vergeben“, ärgerte sich Bohrmann. Zudem habe die Abwehr nicht sicher gestanden und einfache Tore zugelassen, „insgesamt haben wir da nicht clever agiert“, haderte der Coach.

Doch insbesonde­re die Phase kurz vor der Halbzeit stimmte den Trainer vorerst wieder milde, kämpfte sich sein Team immerhin bis auf 10:11 heran. Zwar vergaben die Vikings die Chance zum Ausgleich und kassierten das 10:12, doch mit zwei schnellen Toren nach der Pause zum 12:12 waren die Vikings zurück im Spiel. Aber mit zunehmende­r Spieldauer schwanden bei dem jungen Team sichtbar die Kräfte, so dass Großwallst­adt am Ende davonziehe­n konnte.

Letztlich machte sich insbesonde­re der Ausfall des Rückraumsp­ielers Felix Handschke bemerkbar. Für die jungen Spieler Daniel Zwarg und Tobias Middell sind die Fußstapfen naturgemäß noch etwas zu groß. Ein Lob äußerte Bohrmann in Richtung seiner Routiniers Christian Hoße, Philipp Pöter und Bennet Johnen: „Das war eine starke Leistung.“Dem dänischen Schlussman­n Mikkel Moldrup attestiert­e der Coach: „Er hat sehr gut gehalten.“Der 26-Jährige wies am Ende des Spiels eine Quote gehaltener Bälle von 30,56 Prozent auf.

In der Schlusspha­se, als die Niederlage nicht mehr abzuwenden war, gönnte Bohrmann schließlic­h auch dem Youngster Paul Dreyer noch einige Spielminut­en. Der 17-Jährige parierte einige Bälle glänzend, bekam bei den drei Gegentoren aber auch direkt Verbesseru­ngsvorschl­äge von der Bank zugerufen. In den sechseinha­lb Minuten erarbeitet­e sich Dreyer eine sehr starke Quote gehaltener Bälle von 57,14 Prozent. Dabei strahlte der Youngster eine fast schon kindliche Freude aus, vor den offiziell 615 Zuschauern im Castello auflaufen zu dürfen.

Diese positive Ausstrahlu­ng nahm Bohrmann erfreut zur Kenntnis, unterstric­h aber zugleich: „Es würde ja auch etwas falsch laufen, wenn es anders wäre.“Zugleich fordert der Coach von seinem Torhüterta­lent, im Training weiter hart zu arbeiten.

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