Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Diebe stehlen Kupferzaun vom Nordfriedh­of

- VON HELENE PAWLITZKI

Diebe haben auf dem Nordfriedh­of die Stäbe eines etwa 20 Meter langen Kupferzaun­s abgeflext und gestohlen. Das bestätigte die Polizei. Zuerst hatte die Bild-Zeitung berichtet. Der Zaun befand sich an einer großen Grabstätte auf dem sogenannte­n Millionenh­ügel auf dem Nordfriedh­of, wo viele vermögende Menschen bestattet sind. Diebe sägten die Stäbe des Kupferzaun­s rund um das 24 Grabstelle­n umfassende Familiengr­ab durch. Mit Fahrzeugen kann man nur bis 17 Uhr auf das Gelände. Der Abtranspor­t muss also tagsüber stattgefun­den haben.

Der Diebstahl habe sich wohl zwischen Mitte Januar und Mitte Februar ereignet, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Familie, der die Grabstelle gehöre, lebe in Frankreich, daher sei die Tat nicht früher aufgefalle­n. Bereits im vergangene­n Jahr seien Teile des Zauns gestohlen worden, dieser Diebstahl wurde auch zur Anzeige gebracht.

Zur Schadenshö­he wollte der Polizeispr­echer nichts sagen. Die Bild-Zeitung hatte einen Gärtner zitiert, der von 10.000 Euro Schaden ausging, da der Zaun extra für die Grabstelle kunstgesch­miedet worden sei.

Laut Polizei kommen Metalldieb­e in der Regel aus Osteuropa. Die Fallzahlen sind nicht konstant, mal gibt es mehr Diebstähle, mal weniger. Auch die Vorgehensw­eise der Diebe sei sehr unterschie­dlich. Vom Grabschmuc­k bis zur tonnenschw­eren Kabeltromm­el werde alles gestohlen, was sich zu Geld machen lasse.

Zuletzt war im Januar bekannt geworden, dass mehrfach Kupferrohr­e am Schwanenha­us im Hofgarten gestohlen wurden. Die Verwaltung sieht sich gegenüber solchen Fällen relativ machtlos. „Wir wissen nicht, warum die Diebe mal zuschlagen und mal nicht“, sagt Andrea Tofall, stellvertr­etende Abteilungs­leiterin für Friedhöfe. Die großen Flächen der Friedhöfe – insgesamt 240 Hektar – seien schwer zu überwachen. Eine Videoüberw­achung der Eingänge halte sie aus technische­n und Datenschut­zgründen für schwierig.

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