Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kulturtafel: Entscheidung vertagt, Politiker wollen erst beraten
(kir) Schon in der Bibel steht: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“. Daher will der Verein „Meerbusch hilft“neben der Tafel, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt, auch eine Kulturtafel initiieren.
Das bedeutet, dass nicht-genutzte Tickets für Kabarett und Sport sowie für Musik und Theater unentgeltlich oder für einen symbolischen Preis an bedürftige Mitbürger verschenkt werden sollen. Der Vorstand des Vereins hat daher einen Antrag an die Stadt gestellt, Restkontingente zur Verfügung zu stellen.
Im Kulturausschuss stieß dieser Vorschlag auf sichtliches Wohlwollen. Allerdings stehen der Realisierung praktische Hindernisse im Weg. „Da wir Karten im Forum Wasserturm auch an der Abendkasse verkaufen, ist es im Vorfeld schwierig abzuschätzen, wie viele Karten am Ende übrig bleiben werden“, erläuterte der zuständige Dezernent Frank Maatz. Er berichtete von einem Gespräch, das er mit dem Verein geführt habe und dessen Ergebnis sei, dass „Meerbusch hilft“seinen Antrag zunächst auf ein Kontingent von fünf bis sechs Karten beschränken wolle.
Da dieser Vorschlag für die Ausschussmitglieder neu war, beantragten sie, die Diskussion erst einmal zu vertagen und zunächst in den Fraktionen zu beraten.
Dort könne dann auch der Vorschlag besprochen werden, zusätzlich andere Vereine zu berücksichtigen. Allerdings schien es den meisten Ausschussmitgliedern praktikabler zu sein, wenn es nur eine zentrale Stelle gibt, wo man sich um Karten bewerben könne. Immerhin ist „Meerbusch hilft“für alle bedürftigen Meerbuscher da – Einheimische und Flüchtlinge.