Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

CDU erhöht den Druck auf Frank Meyer beim Thema „Sauberkeit und Sicherheit“

„Die Bürgerinne­n und Bürger der Stadt haben einen Anspruch, dass beschlosse­ne Maßnahmen umgesetzt werden“, erklärt CDU-Ratsherr Walter Fasbender.

- VON JOACHIM NIESSEN

Der politische Streit um das Thema „Sicherheit und Sauberkeit“in der Krefelder Innenstadt geht in die nächste Runde. Hans Butzen, ordnungspo­litischer Sprecher der SPD-Stadtratsf­raktion hatte der CDU vorgeworfe­n, dass es wenig hilfreich sei, ständig neue theoretisc­he Forderunge­n aus der Schublade zu ziehen und die Umsetzung neuer Konzepte einzuforde­rn, ohne dass gerade beschlosse­ne Konzepte überhaupt in die Umsetzung gehen konnten.

Dieser Vorwurf sorgt jetzt umgekehrt bei den Christdemo­kraten für Empörung. „Die Bürgerinne­n und Bürger der Stadt haben einen Anspruch, dass beschlosse­ne Maßnahmen umgesetzt werden. Wenn Herr Butzen nun erklärt, man solle der Verwaltung hier Zeit lassen, fragt man sich, ob der OB als Spitze der Verwaltung der Sicherheit in Krefeld keine Priorität einräumt“, erklärt Walter Fasbender, Sprecher der CDU-Fraktion im zuständige­n Ausschuss für Ordnung und Sicherheit als Reaktion auf die Äußerung der SPD. „Der CDU vorzuwerfe­n, theoretisc­he Konzepte in den Raum zu werfen, ist haltlos. Wir haben in einem Workshop die Bürger gefragt, was passieren soll. Dabei sind handfeste Dinge rausgekomm­en, die wir nun in die politische Debatte eingebrach­t haben. Das Konzept „Handeln und Helfen“von Oberbürger­meister Frank Meyer ist fünf Jahre alt und ein SPD-Wahlkampfk­onzept. Statt hier weiter auf den Oberbürger­meister zu warten, wollen wir endlich Ergebnisse sehen“, mahnt Fasbender. Auch der Vorwurf, dass der Haushalt noch nicht genehmigt sei, und die 100.000 Euro für die Sofortmaßn­ahmen noch nicht bereitstün­den, will Fasbender so nicht stehenlass­en: „Bei der Grotenburg haben wir mal 1,4 Mio. Euro nachbewill­igt. Dass 100.000 Euro für den Theaterpla­tz nicht da sein sollen, ist schon amüsant. Wenn man wirklich etwas erreichen will, dann kann man das auch umsetzen“, kritisiert der CDU-Politiker.

Fakt ist, dass die CDU Druck beim Thema Sicherheit und Sauberkeit seit Monaten Druck macht: Mit einem Antrag, der im kommenden Ordnungsau­sschuss eingebrach­t werden soll, stellt die Fraktion auf drei Seiten zentrale Forderunge­n zur Verbesseru­ng der Situation in der Innenstadt, aber auch den Stadtteile­n, zusammen. Der Maßnahmenk­atalog fußt auf den Ergebnisse­n des Workshops vom November, bei dem Bürger einen Abend lang Gelegenhei­t hatten, ihre Vorschläge und Ideen zum Themenbere­ich „Sicherheit und Sauberkeit“zusammenzu­tragen. Das Konzept „Helfen und Handeln“, das Oberbürger­meister Frank Meyer im vergangene­n Sommer vorgestell­t hatte, habe bislang noch keine vorzeigbar­en Ergebnisse geliefert, so Fasbender. „Wir sehen insbesonde­re kein Handeln.“

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RP-FOTO: TL Walter Fasbender, ordnungspo­litischer Sprecher der CDU.

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