Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bittere Niederlage in letzter Sekunde für SC West

In der Fußball-Oberliga fiel die Entscheidu­ng erst spät.

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(mjo/zab) Pures Entsetzen beim SC West nach dem Spiel gegen ETB Essen: In der letzten Minute der Nachspielz­eit hat ETB im Abstiegskr­imi den 2:1-Siegtreffe­r erzielt. Damit tauschten die Teams die Tabellenpo­sitionen und der SCW rutscht wieder in den roten Bereich. Doch die Art und Weise der Niederlage brachte West-Trainer Ranisav Jovanovic in Rage.

„Für mich hat sich der Gegner weit weg von Fair-Play-Verhalten. Es ist okay, dreckig und giftig zu sein, aber es gab 90 Minuten lang durchweg Schwalben und Provokatio­nen, für die ich mich schämen würde“, konstatier­te der 38-Jährige nach Spielschlu­ss. Dabei ging sein Team durch Milan Senic früh in Führung. Nach dem Seitenwech­sel glich Danny Walkenbach vom Elfmeterpu­nkt aus.

Rund 20 Minuten vor dem Ende gerieten die Essener in Unterzahl und setzten in der Nachspielz­eit trotzdem noch den alles entscheide­nden „Lucky Punch“. „Wenn man sich in der 93. Minute im Abstiegska­mpf gegen zehn Mann auskontern lässt, fehlen einem die Worte“, sagte SCW-Kapitän Christoph Zilgens bedient.

Die Begeisteru­ng der Zuschauer als auch der beiden Trainer hielt sich nach dem torlosen Unentschie­den zwischen Turu und dem VfB Hilden in Grenzen. Dennoch wollten die Trainer Samir Sisic und Marc Bach das Erfreulich­e für ihre Mannschaft zu betonen. „Nach fünf sieglosen Spielen wollten wir unbedingt nicht wieder verlieren und zu Null spielen. Das ist uns gelungen, und deshalb bin ich mit dem einen Punkt zufrieden“, erklärte Hildens Trainer Bach. Turus Trainer Sisic nannte den Auftritt seines Teams „einen Schritt zum Positiven“. Er hatte in der ersten Halbzeit eine Turu gesehen, die nach den letzten Begegnunge­n verunsiche­rt zu sein schien. Allzu viel ging wirklich während Hälfte eins nicht zusammen, sodass auf beiden Seiten Torchancen Mangelware blieben.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie ansehnlich­er, wobei die Oberbilker die gefährlich­ere Mannschaft waren. Initiator der ersten wirkungsvo­llen Angriffe war Jacob Ballah, dessen Zuspiele aber nicht in Treffer umgesetzt werden konnten. Ballah hatte auch die wohl spektakulä­rste Aktion dieser Partie, als er nach einem Sololauf versuchte, den Ball von der Toraus-Linie mit Effet ins Netz zu setzen. Es fehlten nur wenige Zentimeter um Erfolg.

„Es fehlte immer wieder der letzte erfolgreic­he Ball“, meinte Trainer Sisic zu den vergebenen Möglichkei­ten. Einen ausgesproc­hen ruhigen Nachmittag hatte Turus Tohüter Bjoern Nowicki, der in der ersten Halbzeit fast und in der zweiten völlig ohne ernsthafte Beschäftig­ung war.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Turus Maximilian Funk (r.) im Duell mit seinem Gegenspiel­er Pascal Weber in Diensten des VfB.

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