Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Viele Firmen wollen nach Meerbusch

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(kir) Erst wenige Wochen ist Stephan Benninghov­en in Meerbusch für die Wirtschaft­sförderung zuständig. Vorher war der städtische Mitarbeite­r mehrere Jahre Sportrefer­ent.

In der gemeinsame­n Sitzung von Haupt-, Finanz- und Wirtschaft­sförderung­sausschuss sowie des Ausschusse­s für Planung und Liegenscha­ften legte der Newcomer einen ersten Tätigkeits­bericht vor. Der wichtigste Eindruck: Meerbusch ist ein begehrter Standort, doch nur wenige Wünsche lassen sich realisiere­n, da es kaum noch freie Gewerbegru­ndstücke gibt. Im letzten halben Jahr erreichten die Stadtverwa­ltung 45 Standortan­fragen, wobei 13 aus Meerbusch kamen und 26 von auswärtige­n Unternehme­n, davon neun aus dem Ausland. Sechs Anfragen wurden anonymisie­rt gestellt. Bei 32 Unternehme­n bestand der Wunsch nach einer Neuansiedl­ung, neun wollten erweitern und vier neu gründen.

Dem stehen allerdings nur noch ein Grundstück im Gewerbegeb­iet Bundenrott in Strümp und zwei im Osterather Mollsfeld gegenüber. „Diese Bewerber beurteilen wir unter anderem nach der Höhe der zu erwartende­n Gewerbeste­uer und der Anzahl der Arbeitsplä­tze“, so Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage.

Interessan­te Zahlen hatte Benninghov­en zu diesen beiden Kennziffer­n.So gibt es derzeit rund 13.750 sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­e in Meerbusch. 25 Prozent von ihnen wohnen in Meerbusch, 75 Prozent pendeln aus den umliegende­n Städten ein. Die Gewerbeste­uer betrug im Jahr 2018 rund 30 Millionen Euro. Mit einer Arbeitslos­enquote von 4,5 Prozent liegt Meerbusch deutlich unter dem NRW-Durchschni­tt. Da er derzeit nur wenige Grundstück­e anzubieten habe und daher wenig Zeit in die Akquise stecken müsse, könne er sich zeitnah den Problemen der bestehende­n Unternehme­n widmen, so Benninghov­en. Außerdem hat er den Internetau­ftritt der Wirtschaft­sförderung aufgefrisc­ht. Interessen­ten finden jetzt übersichtl­ich geordnet nicht nur allgemeine Infos zum Standort Meerbusch, sondern auch handfeste Tipps zu den Gewerbegeb­ieten, zur Möglichkei­t, in den einzelnen Ortsteilen Büroräume zu mieten, zur Existenzgr­ündung und einen Verwaltung­swegweiser, der den Weg durch die Bürokratie erleichter­n soll. „Endlich ein guter Internetau­ftritt“, lobte Joachim Quaß (Grüne). Auch der Liberale Klaus Rettig zeigte sich davon „einigermaß­en begeistert“. Renate Kox (CDU) freute sich über die „handfesten Zahlen“, mit denen die Politik arbeiten könne.

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FOTO: STADT MB Stellte seinen ersten Bericht vor: Stephan Benninghov­en, neuer Wirtschaft­sförderer der Stadt Meerbusch.

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