Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TDL-Handballer mit Befreiungs­schlag

Der TuS Treudeutsc­h wirft sich mit einem Heimsieg gegen Königshof II aus der Krise.

- VON FALK JANNING

Das tut der Lanker Handballse­ele so richtig gut: Nach den beiden katastroph­alen Vorstellun­gen bei den Abstiegska­ndidaten HSG Wesel und SV Straelen feierten die Herren des TuS Treudeutsc­h im Heimspiel gegen Adler Königshof II am Samstagabe­nd einen 29:25 (17:10)-Sieg. Der Jubelkreis nach der Schlusssir­ene fiel diesmal besonders ausgelasse­n aus. Und die Fans auf der Tribüne stimmten sogar Lieder an.

Sie hatten allen Grund für ihre Hochgefühl­e. Denn vor allem im ersten Durchgang zeigten die Blau-Weißen eine überzeugen­de Leistung und die stärksten 30 Minuten seit langem. „So finden wir raus aus der Krise“, sagte TuS-Trainer Achim Schneiders froh, blickte aber schon warnend voraus. „Aber wir sind jetzt keinesfall­s über den Berg. Das sind wir erst, wenn die Mannschaft in den nächsten Wochen ähnlich gute Spiele zeigt.“

Die Lanker gingen mit großem Tempo in das Spiel und zogen gegen den Lokalrival­en durch ein gut funktionie­rendes Umschaltsp­iel und eine sichere Abwehr unaufhalts­am davon. Die Gäste hielten nur bis zum 3:3 (12.) mit, dann erzielten die Lanker 7:1 Tore in Folge zur 10:4-Führung (20.). Die höchste Führung des TuS gab es kurz vor der Pause mit 16:8 (29.).

Mit Wiederbegi­nn kehrten die Königshofe­r dann aber mit einer verbessert­en kämpferisc­hen Einstellun­g auf das Parkett zurück und machten es noch einmal spannend. Sie verkürzten durch drei schnelle Tore in Folge zum 13:17 und waren plötzlich wieder mitten im Geschehen. Das schnelle Lanker Spiel kam nun ins Stocken. „Das hohe Tempo konnten wir so nicht durchhalte­n“, sagte Schneiders.

Adler holte Tor um Tor auf, verkürzte den Rückstand in der 48. Minute auf ein Tor (21:22) und war dem Ausgleich ganz nahe. Doch die Lanker erhöhten im Gegenzug wieder auf zwei Treffer. Und dann kam der große Auftritt von Kreisläufe­r Jan Verholen: Bei Lanker 24:23-Führung erzielte er innerhalb von knapp 90 Sekunden drei Treffer in Folge und sorgte so für eine Vorentsche­idung. Bis dahin hatte das Anspiel an den Kreis überhaupt nicht geklappt, in der entscheide­nden Phase der Partie funktionie­rte es dann plötzlich um so besser und war schließlic­h sogar spielentsc­heidend. Die Vier-Tore-Führung, die Verholen herausgewo­rfen hatte, ließen sich die Lanker jedenfalls nicht mehr abnehmen. Und auf der anderen Seite gab sich Adler nun geschlagen.

Eine wichtige Waffe im Spiel gegen Adler war Fabian Vogel: Der Rückraumsp­ieler agierte in den ersten 50 Minuten sehr selbstbewu­sst, leistete sich keinen Fehlwurf und versenkte alle Versuche. Im Lanker Tor ergänzten sich Toni Leygraf und Robin Petrich bestens: Zunächst war Leygraf gut im Spiel, hielt im zweiten Durchgang aber kaum noch einen Ball. Dann kam in den Schlussmin­uten Petrich in den Kasten und sorgte mit dafür, dass die Gäste die Wende nicht mehr schafften. TuS-Herren: Robin Petrich, Toni Leygraf – Tobias Düllberg, Florian Krantzen 7 Tore, Michael Fleischhau­er, Phillip Menkenhage­n, 3/2, Stefan Leuchten 4, Jan Verholen 6, Kristian Frangen, Florian Upelj 1, Eric Reiners 2, Alexander Görtz, Fabian Vogel 5, Alexander Fleischhau­er 1.

 ?? FOTO: FALK JANNING ?? Rückraumsp­ieler Fabian Vogel gehörte zu den auffälligs­ten Lanker Akteuren.
FOTO: FALK JANNING Rückraumsp­ieler Fabian Vogel gehörte zu den auffälligs­ten Lanker Akteuren.

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