Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Brandgefahr in trockenen Wäldern
An den Ostertagen gab es mehrere große Feuerwehreinsätze in der Region.
HILDEN/LEVERKUSEN (RP) Durch das ungewöhnlich trockene und warme Wetter besteht in NRW eine erhöhte Gefahr von Wald- und Böschungsbränden. Am Osterwochenende gab es in der Region mehrere große Feuerwehreinsätze. Am Samstagnachmittag standen im Hildener Stadtwald rund 25 Hektar Unterholz in Flammen. Der Brand breitete sich nach Angaben der Feuerwehr rasch aus, eine Rauchsäule war weit über das Stadtgebiet hinaus zu sehen. Die Löscharbeiten waren schwierig. In voller Ausrüstung bei 26 Grad im Schatten mussten die Einsatzkräfte schwere Schläuche durch den verrauchten Wald bis zu den brennenden Abschnitten schleppen. Was genau das Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar.
Am Ostersonntag kam es außerdem zu einem Böschungsbrand auf einem Bahndamm bei Leverkusen. Entlang einer Güterzugstrecke hatte sich möglicherweise durch Funkenflug ein Feuer entzündet. Die Feuerwehr war mehrere Stunden mit Löscharbeiten beschäftigt, da sich immer wieder neue Brandherde entwickelten. Diverse Züge zwischen Köln und Wuppertal mussten umgeleitet werden.
Schon am Karfreitag war in Grebenbroich ein Waldstück in Brand geraten. Im Stadtteil Elsen standen 1000 Quadratmeter Waldboden und Gestrüpp in Flammen. Die Feuerwehr konnte einen Großbrand verhindern, indem sie unter anderem eine Schneise in den Wald schlug, damit die Flammen sich nicht weiter ausbreiten konnten. Am Mittwoch hatte ein Jugendlicher im Kreis Lippe nach Polizeiangaben eine Zigarette weggeworfen. Kurze Zeit später brannten 1000 Quadratmeter Wald.
„Wir haben bis zum nächsten kräftigen Regen eine erhebliche Waldbrandgefahr in NRW“, sagte Dirk Viertelhaus, NRW-Chef der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft. Problematisch sei nicht nur das trockene Wetter, sondern auch die Jahreszeit: „Die Bäume haben noch nicht so viel Wasser gespeichert.“Auch in Remscheid und nahe der Sengbachtalsperre bei Solingen habe es Brände gegeben, deren Ausbreitung die Feuerwehr habe verhindern können. Ab Mittwoch rechnet der Deutsche Wetterdienst mit etwas Regen in NRW.