Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kapitel Juca ist vorbei, neue Kita im Plan

Der OBV hat die Halle 9 geräumt, die jetzt renoviert und zu einem Showroom umgebaut wird.

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Herr Eimer, es hat sich für Sie ein entscheide­ndes Kapitel geschlosse­n: Sie haben im letzten Monat das JuCa abgeschlos­sen und sind dort ausgezogen? Wie war der Abschied?

Jürgen Eimer Natürlich war es emotional, wir hatten aber auch viel zu regeln. Denn wir haben erst kurz vor Ende gehört, dass wir das JuCa leerräumen mussten.

Das bedeutete?

Eimer Bühnenelem­ente, Tische und Bühnenträg­er sind bei der Stadt eingelager­t worden. Viele Dinge, insbesonde­re die Technik, konnten privat verkauft werden. Viele Kinder- und Jugendeinr­ichtungen, so der offene Ganztag an den Grundschul­en, das Mataré-Gymnasium, die Arche Noah, die Kinder- und Jugendarbe­it in Nierst, die Jugendgrup­pe der Bruderscha­ft Osterath, aber auch die VHS Meerbusch haben sich Möbel und andere Einrichtun­gsgegenstä­nde abgeholt. Die OBV-Kita „Schatzinse­l“hat zum Beispiel das Klavier für die musikalisc­he Früherzieh­ung erhalten.

Haben Sie auch noch mal Bilanz gezogen?

Eimer Natürlich. Und die fiel gar nicht so schlecht aus. Nachdem im letzten Jahr insgesamt 13.439 Besucher gezählt wurden, waren es in den drei Monaten in diesem Jahr nochmals 2433 Besucher. Während der gesamten Zeit der OBV-Trägerscha­ft besuchten 53.852 Personen das JuCa/Halle 9. Das heißt: Jeder Meerbusche­r war statistisc­h gesehen einmal zu Besuch im JuCa.

Wie steht es um die Finanzen?

Eimer Nicht nur in 2018, sondern auch in den letzten drei Monaten hat das JuCa einen finanziell­en Überschuss erwirtscha­ften können.

Das Kapitel JuCa hat sich nun erledigt, welches neue Projekt steht für Sie an?

Eimer Am 4. April hat der Jugendhilf­eausschuss über die Trägerscha­ft der zukünftige­n Kindertage­sstätte am Schweinhei­mer Kirchweg entschiede­n. Nach langen Diskussion­en über Öffnungsze­iten und Schließzei­ten während der Ferien wurde mehrheitli­ch entschiede­n, dass der OBV Meerbusch die Trägerscha­ft dieser neuen Kita übertragen bekommt. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.

Das ist ja nicht die erste Kita, die

Sie übernehmen.

Eimer Nein, wir betreiben ja schon die Kita Schatzinse­l.

Sind Sie mit dem Investor aus Viersen schon in Kontakt getreten?

Eimer Ja, wir haben Kontakt zum Bauträger, der „Schmitz-Gruppe“aus Viersen, aufgenomme­n, um deren bestehende Einrichtun­gen nach Fertigbauw­eise kennen zu lernen, aber auch, um entspreche­nde Raumgestal­tungen mit dem Bauträger im Vorfeld abzusprech­en. Dieser Neubau der sechsgrupp­igen Einrichtun­g wird eine weitere Herausford­erung für den OBV Meerbusch werden.

Wie ist der Zeitplan?

Eimer Die Kita soll schon im nächsten Frühjahr bezogen werden. Kinder aus drei Übergangsg­ruppen in Osterath sollen dann dort zukünftig pädagogisc­h betreut werden. Der OBV Meerbusch macht allen Erzieherin­nen ein Arbeitsang­ebot, damit die Kinder weiterhin die gleiche Bezugspers­on behalten. Wir hoffen natürlich auch noch, weiteres Fachperson­al zu finden und wissen, dass das zurzeit nicht ganz so einfach ist.

Wie viele Erzieherin­nen haben Sie denn schon angestellt?

Eimer Wir bilden zurzeit sieben junge Menschen im Erzieherbe­ruf aus, außerdem machen drei Studentinn­en ein praxisbegl­eitendes Studium der „sozialen Arbeit“beim OBV. Insgesamt beschäftig­t der OBV Meerbusch aktuell fast 200 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Mit der neuen Kita in Osterath werden nochmals rund 20 hinzukomme­n.

Gibt es schon einen neuen Namen für die Kita in Schweinhei­m?

Eimer Nein, den haben wir noch nicht, aber wer einen Vorschlag machen möchte, kann ihn an den OBV Meerbusch per E-Mail an infopool@ obv-meerbusch.de schicken.

DAS INTERVIEW FÜHRTE ANKE KRONEMEYER

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ARCHIVFOTO: KIR Jürgen Eimer und seine Mitstreite­r im OBV haben das Kapital JuCa abgeschlos­sen und bereiten sich jetzt auf eine zweite Kita vor.

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