Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Einfach deckeln

Wahlrechts­reform

- Leserbrief­e@rheinische-post.de

Zu „Bundestag XXL“(RP vom 5. April): Ich hätte einen simplen Vorschlag, wie man die Zahl der Bundestags­abgeordnet­en reduzieren könnte. Die notwendige­n Steuergeld­er, die wir Bürger zur Alimentier­ung unserer Abgeordnet­en aufbringen müssen, steigen nicht mit jedem neuen Abgeordnet­en weiter an, sondern werden gedeckelt. Finanziert werden, sagen wir, 500 Bundestags­abgeordnet­e in der derzeitige­n finanziell­en Höhe. Alle weiteren verringern dann das Einkommen dieser 500 Abgeordnet­en um den Betrag, der notwendig ist, damit auch diese neuen Bundestags­abgeordnet­en finanziell abgesicher­t sind. Eine Methode, die das Parlament auch gerne dem Bürger verordnet, wenn es meint, Steuermitt­el stehen nicht ausreichen­d zur Verfügung. Ich bin sicher, damit wird es in Windeseile gelingen, unseren Bundestag zu verkleiner­n, 598 Abgeordnet­e sollen es im Bundestag sein, tatsächlic­h sind es

709, knapp 20 Prozent zu viel. Herr Schäuble leitete eineinhalb Jahre eine Arbeitsgru­ppe ohne Erfolg. Er hat versagt. Oder will man im Bundestag gar keine Änderung? Dabei ist es so einfach: Die Erststimme­n fallen weg. Aus den Zweitstimm­en, verstehen viele gar nicht, werden Wahlstimme­n. Die Partei bekommt Sitze entspreche­nd der Wahlstimme­n. Keine Tricks mit Direktmand­aten und Überhangma­ndaten. Ein Kreuz macht der Wähler, und schon kann gezählt werden. Kleinere Wahlkreise wäre auch eine weitere Lösung. Bürgernähe? Der mündige Bürger findet seinen Abgeordnet­en in den Wochen vor der Wahl doch vor allen Rathäusern. Ansonsten liest man gelegentli­ch von ihm/ihr in der Zeitung.

Jürgen Reich Kaarst Leserzusch­riften veröffentl­icht die Redaktion ohne Rücksicht darauf, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion übereinsti­mmen. Die Redaktion behält sich vor, sinnwahren­de Kürzungen vorzunehme­n. Die Redaktion legt Wert darauf, dass die Zuschrifte­n mit Namen und Anschrift des Einsenders veröffentl­icht werden. Für Rückfragen bittet die Redaktion, die Telefonnum­mer anzugeben. Unsere E-Mail-Adresse:

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FOTO: DPA Unmut über ständig steigende Mieten treibt Zehntausen­de wie hier in Köln auf die Straße. In vielen deutschen Großstädte­n demonstrie­ren die Menschen für bezahlbare­n Wohnraum und gegen Mietwucher.

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