Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

80.000 kamen seit Januar übers Mittelmeer nach Europa

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GENF (dpa) Mehr als 80.000 Flüchtling­e und Migranten sind nach UN-Angaben zwischen Januar und September 2019 über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Wie das UN-Flüchtling­shilfswerk (UNHCR) in einem Bericht schreibt, sollen zudem 1041 Menschen beim Versuch der Überfahrt umgekommen sein oder werden vermisst.

Damit haben im laufenden Jahr deutlich weniger Menschen die Flucht über das Mittelmeer gewagt. Zwischen Januar und September 2018 kamen laut UN etwas mehr als 102.000 Flüchtling­e und Migranten auf dem Seeweg nach Europa.

Am deutlichst­en ging die Zahl der Ankünfte in Italien zurück. Nach rund 21.000 im gleichen Vorjahresz­eitraum waren es dieses Jahr rund 7600. In Spanien wurde ein Rückgang um rund 46 Prozent auf 23.200 Ankünfte verzeichne­t.

In Griechenla­nd kamen dagegen vor allem seit Juli deutlich mehr Flüchtling­e und Migranten an. Insgesamt waren es rund 46.100 im Vergleich zu 37.300 ein Jahr zuvor. Allein im September 2019 erreichten mehr als 12.000 Flüchtling­e und Migranten Griechenla­nd – so viele wie in keinem anderen Monat 2018 und 2019. „Die Route von Libyen nach Europa ist nach wie vor die tödlichste: Dort wurden in diesem Jahr fast 63 Prozent der bisherigen Todesfälle auf See verzeichne­t“, heißt es in dem Bericht. 58 Prozent der Menschen, die Libyen über das Mittelmeer verlassen haben, wurden dort laut UNHCR wieder an Land gebracht.

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