Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DHC bleibt bei zwei Heimspielen sieglos
Der Hockey-Bundesligist musste gegen Rot-Weiß Köln eine Pleite hinnehmen, einen Tag später gab es gegen den Harvestehuder THC immerhin ein Unentschieden. Dennoch ist die Unzufriedenheit bei den Verantwortlichen groß.
Beim Düsseldorfer Hockey-Club ist man zur Zeit ratlos über die Leistung der Damen in der 1. Bundesliga. Nach den ersten sieben Spielen ohne Punktverlust waren die Oberkasselerinnen souveräner Tabellenführer. Nach einer gemischten Gefühlswelt zuletzt, es gab eine Niederlage und einen Sieg hat es nun den emotionalen Tiefpunkt gegeben. In gleich zwei Heimspielen blieb der DHC ohne Sieg – es gab eine 1:2 (0:1)-Niederlage gegen RotWeiß Köln und ein 1:1 (0:0) gegen den Harvestehuder THC.
Nach den beiden Siegen in der letzten Feldsaison wollte der DHC diese Serie natürlich erweitern. In einem Spiel auf Augenhöhe und wenig genutzten Chancen auf beiden Seiten waren die Domstädterinnen nach 60 Minuten der glückliche Sieger. Der DHC begann furios, vergab aber durch Sara Strauß (1.) und Greta Gerke (4.) eine mögliche Führung. Erst im zweiten Viertel fiel bei einer Strafecke gegen den DHC das 0:1 (24.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Elisa Gräve den Anschlusstreffer auf dem Schläger, aber daneben. Das rächte sich, denn Köln machte es mit dem 2:0 in der 34. Minute besser. In den letzten zehn Minuten dominierte dann der DHC und kam durch Lisa Nolte (51.) zum Anschlusstreffer.
DHC-Trainer Nicolai Sussenburger setzte drei Minuten vor dem Ende durch Tausch der Torfrau gegen eine weitere Angreiferin, aber der Erfolg blieb aus. So war seine Ernüchterung verständlich: „Wenn man so naiv verteidigt, wie wir das heute zum Teil gemacht haben, gepaart mit der Ineffizienz im Kreis, dann macht das keinen großen Spaß. Der Spielaufbau war völlig okay und so viele Chancen wie heute haben wir gegen Köln, glaube ich, noch nicht herausgespielt. Aber dann ist es frustrierend, wenn am Ende nur eine Eins bei uns auf dem Ergebnisboard steht.“
Am Sonntag gegen HTHC sollte es dann besser werden, aber daraus wurde wenig, denn die Mannschaft von Sussenburger und Mark Spieker bewies sich als Meister im Vergeben von Chancen und schaffte es nicht, aus 13 Strafecken und einigen guten Möglichkeiten Kapital zu schlagen. In dem Spiel der guten Abwehrreihen fielen die beiden Tore erst in den letzten vier Minuten. Lilly Stoffelsma sorgte für das 1:0 (56.). Dem DHC gelang es jedoch nicht, die Führung bis ins Ziel zu bringen und musste zwei Minuten vor dem Abpfiff das 1:1 hinnehmen.
HTHC-Trainer Christian Blunk war bedingt zufrieden mit dem Ergebnis: „Das war ein starkes Comeback von uns, nachdem wir fünf Minuten vor dem Ende das Tor kassiert haben. Wir hatten aber schon vorher fünf, sechs große Chancen, selbst einen Treffer zu markieren.“Der Ärger von Sussenburger war groß: „Wir haben bei den Kurzen Ecken kläglich versagt. Wir waren schon überlegen, aber der HTHC hat gefährlich gekontert. Aus unseren Chancen aber müssen wir ein Tor mehr machen als der HTHC und in den letzten vier Minuten nach dem 1:0 müssen wir das Ergebnis über die Zeit bringen.“