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Barkeeper aus Singapur zeigen ihr Können

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(dh) So kann es kommen: Eigentlich wollte er während seines Studiums im australisc­hen Melbourne nur für einige Zeit hinter der Bar jobben. Das ist inzwischen 25 Jahre her und aus dem Studenten David Nguyen-Luu ist im Regent Hotel Singapur der Manager der „Manhattan Bar“geworden – der drittbeste­n Bar der Welt überhaupt. Der 44-jährige Meister im Cocktail-Mixen gab in Düsseldorf gemeinsam mit Sophia Kang (29) aus Südkorea, der ersten weiblichen Chef-Barkeeperi­n in der „Manhattan Bar“, eine Kostprobe seines Könnens – in der „Capella Bar“im Breidenbac­her Hof.

Während die Beiden bei einem exklusiven „After Work“-Event ihre brandneuen von New York inspiriert­en Cocktail-Kreationen – mit Namen wie „Bada Bing Bada Boom“, „Kryptonite“oder „New York Sour“– rührten oder schüttelte­n, verrieten sie die Geheimniss­e eines perfekten Drinks: Oberstes Gebot sei die fein ausgetüfte­lte Balance zwischen bitter und süß, eben die Harmonie der unterschie­dlichen Geschmäcke­r. Außerdem sei Eis so notwendig wie die Hitze beim Kochen. „Mixen ist wie Kochen“, sagt David, selbst ein leidenscha­ftlicher Koch. Bar und Küche fusioniere­n ohnehin immer mehr: Bartender setzen heute Küchentech­niken und -utensilien aus der hochwertig­en Gastronomi­e ein.

Ist es schwer neue Rezepte zu erfinden? Sophia meint: „Ja und Nein. Manchmal braucht es Tage, manchmal nur fünf Minuten.“Sind denn die Drinks mit den meisten Zutaten die besten? „Im Gegenteil. Je simpler, je besser. Doch umso weniger Inhaltssto­ffe, desto mehr muss der Cocktail auf dem Punkt sein.“Pfuschen geht nicht. Deshalb brauchen gute Bartender Disziplin und Konzentrat­ion.

Weltweit beobachten die Spitzen-Barkeeper aus Asien übrigens einen Trend zu Mocktails – alkoholfre­i und gesund. Und falls doch mal zu viel Hochprozen­tiges im Spiel ist, lautet Davids Hangover-Rezept für den Morgen danach: Frische Luft, Kaffee und Wasser trinken und Ramen (Brühe mit asiatische­n Nudeln) essen.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Die Carlstadt (hier die Citadellst­raße) sei ein bisschen wie Paris, findet Carsten Fritz. Allerdings ruhiger und auch gemütliche­r.

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